Flächendeckend Tempo 30: Dieses Ziel hat sich der Winterthurer Stadtrat gesetzt. Bis in zwanzig Jahren soll es soweit sein, heisst es im neuen «Zielbild Temporegime».
Auslöser für dieses Ziel sind ein Postulat aus dem Gemeinderat mit dem Titel «Tempo 30 rund um die Altstadt» vom Sommer 2019 sowie anstehende Strassenerneuerungen, etwa jene der viel befahrenen Tösstal- und Technikumstrasse.
Es bestehe aber auch ein Bedürfnis der Bewohnerinnen und Bewohner nach mehr Sicherheit, Aufenthalts- und Lebensqualität, teilte der Stadtrat am Dienstag mit.
In Wohnquartieren noch strenger
Die ersten Massnahmen sollen nun schnell umgesetzt werden: Geplant sind Tempo 30 rund um die Altstadt und in den Quartierzentren. Hier sollen diese Zonen bis 2025 umgesetzt sein. Danach sollen Schritt für Schritt weitere Strassen rund um die Zentren folgen. In den Wohnquartieren soll das Tempo zudem auf 20 km/h begrenzt werden.
Hat eine Strasse eine Art «Umfahrungscharakter» soll aber auch in Zukunft weiterhin Tempo 50 oder 60 möglich sein.
Der Busverkehr soll die Verluste bei den Fahrzeiten so weit wie möglich mit Lichtsignalen, Fahrbahnhaltestellen oder eigenen Busspuren ausgleichen können.
Lausanne führt nächtliche Begrenzung ein
Auch Lausanne schaltet im Strassenverkehr einen Gang runter: Das Waadtländer Verwaltungsgericht hat eine Einsprache gegen ein geplantes nächtliches Tempolimit von 30 km/h zur Verminderung des Strassenlärms abgewiesen.
Ab September beginnt die Waadtländer Hauptstadt somit mit der Einführung der nächtlichen Geschwindigkeitsgrenze, wie die Behörden mitteilen. Das Regime wird in 122 Strassen zwischen 22 Uhr und 6 Uhr gelten. Lausanne ist die erste Stadt der Schweiz, die nachts weitgehend Tempo 30 auf den Strassen einführt. (SDA/noo)