Da staunte der Polizist heute morgen um 6 Uhr. Von seinem Posten aus genau gegenüber dem Gefängnis Beckenstube entdeckte er ein Loch in der Nordfassade der Gefängnismauer. Gerade mal 25 Zentimeter hoch und 36 Zentimeter breit ist das Loch, durch das der 1.82 grosse Häftling ausgebrochen ist.
Die Polizei geht davon aus, dass Nikoci mit einem «härteren Gegenstand der Möblierung einer Zelle» das Loch in die 60 Zentimeter dicke Mauer geschlagen hat.
Die grösseren Gesteinsbrocken zog er in die Zelle – so dass nur wenige Steine aussen herunterfielen. Dann schlängelte sich der Häftling durch die Öffnung in die Freiheit.
Verlegt und schon wieder weg
Afrim Nikoci (21) war seit dem 12. Mai in Untersuchungshaft. Wegen Verdachts auf Drogenhandel. Festgenommen worden war er in Basel-Land. Von dort wurde er wegen Kollusionsgefahr nach Schaffhausen verlegt.
Jetzt ist der Häftling schon wieder weg. Und die Polizei untersucht, wie Nikoci es überhaupt bewerkstelligen konnte, so einfach und unbemerkt ein Loch in die Mauer zu machen.
Polizeisprecher Patrick Caprez betont gegenüber Blick.ch: «Die Polizei Schaffhausen ist nicht für die Gefängnisüberwachung verantwortlich. Wir müssen jetzt aber dafür sorgen, dass der Entflohenen möglichst schnell wieder gefasst wird.»
Nach Nikoci wird national gefahndet.