Flammen schlagen am Montagmorgen aus einer Villa an der Sonnenbergstrasse in Zürich. Die Feuerwehr ist vor Ort, auch die Polizei ist mit Grossaufgebot in Vollmontur ausgerückt – inklusive Schutzschilder und Sturmgewehren. Sogar ein Polizeihelikopter kreiste über dem Geschehen.
Grund: Die Villa hätte zwangsgeräumt werden sollen – doch der Bewohner hatte sich im Innern verschanzt. Das Stadtammannamt hatte im Rahmen der Exmission eine Patrouille der Stadtpolizei zur Unterstützung mitgenommen. Im Vorfeld hatte der Bewohner Widerstand angekündigt, wie mehrere Nachbarn gegenüber Blick berichten. Und so kam es schliesslich auch.
Eingang mit Baumstamm blockiert
Als die Patrouille mit dem Stadtammann kurz nach 8 Uhr eintraf, war der Eingang zum Einfamilienhaus durch einen querliegenden Baumstamm blockiert. Aus diesem Grund musste die Feuerwehr von Schutz & Rettung Zürich aufgeboten werden.
Als diese den Baumstamm entfernen wollte, bemerkte sie, dass es im Innern des Hauses brannte. Zudem hörten die Feuerwehrleute einen Knall, der sich wie eine Schussabgabe anhörte. Aus Sicherheitsgründen zogen sie sich sofort zurück. In der Folge rückte die Stadtpolizei mit einem grösseren Aufgebot an die Sonnenbergstrasse aus. Das Gebiet wurde grossräumig abgesperrt.
Mann drohte mit Schusswaffe
Die Sondereinheit Skorpion sowie die Verhandlungsgruppe der Stadtpolizei Zürich wurden beigezogen. In der Zwischenzeit drohte der Hausbewohner mit einem Schusswaffeneinsatz gegen Drittpersonen. Ob die Drohungen der Polizei, der Feuerwehr oder dem Stadtammanamt galten, war unklar. Die Drohungen wurden von den Behörden aber ernstgenommen.
Aus diesem Grund versuchten Spezialisten der Verhandlungsgruppe vergeblich, telefonisch mit dem Mann in Kontakt zu treten. Gegen 9.15 Uhr hörten die Einsatzkräfte erneut Knallgeräusche. Einige Minuten später erschien der Mann auf dem Balkon im Obergeschoss der brennenden Liegenschaft und richtete sich selbst.
Die Feuerwehr konnte aufgrund der Lage vor Ort nicht sofort mit den Löscharbeiten beginnen. Daher fokussierte sie sich im ersten Schritt darauf, die umliegenden Häuser vor dem Übergreifen des Feuers zu schützen und brachte sich in Position für die späteren Löscharbeiten.
Vier Tanklöschfahrzeuge im Einsatz
Als es die Situation zuliess, startete die Feuerwehr einen sofortigen Löschangriff von aussen auf das brennende Gebäude. Aufgrund der drohenden Einsturzgefahr können die Löscharbeiten nur von aussen erfolgen. Der Brand konnte zwischenzeitlich gelöscht werden – die Aufräumarbeiten werden laut Schutz & Rettung Zürich noch bis am Montagabend andauern.
Die Berufsfeuerwehr und die Milizfeuerwehr bewältigten den Einsatz mit zwei Autodrehleitern und vier Tanklöschfahrzeugen. Die Milizfeuerwehr Kompanie Süd rückte zur Wachverstärkung in die Wache Süd ein und stellte zwischenzeitlich die Notfallversorgung im Süden der Stadt sicher. (jmh)
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
- Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
- Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
- Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net
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Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
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