Feuerwehr-Einsatz +++ 7 Personen medizinisch betreut +++ Mitarbeiter an Hand verbrannt
iPhone-Akku überhitzt im Zürcher Apple-Store

Am Dienstagmorgen muss die Feuerwehr in Zürich zu einem Apple-Store ausrücken. Der Grund: ein überhitzter Akku eines iPhone 6 Plus!
Publiziert: 09.01.2018 um 12:06 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:50 Uhr
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Wegen dieses überhitzten iPhones mussten 50 Personen aus dem Apple Store in Zürich evakuiert werden.
Foto: Stadtpolizei Zürich

Dienstag kurz nach 10 Uhr in Zürich: Im Apple-Store an der Bahnhofstrasse überhitzt ein Akku. Es passiert, als ein Mitarbeiter gerade einen iPhone-Akku ausbaut. Plötzlich überhitzt das Gerät. Der Mitarbeiter zieht sich leichte Verbrennungen an der Hand zu. Rauch bildet sich im Geschäft.

50 Kunden und Mitarbeitende müssen evakuiert werden. Feuerwehr und Polizei werden alarmiert. Die Apple-Mitarbeiter reagieren sofort, streuen Quarzsand über den heissen Akku und schalten die Lüftung ein, um dem Rauch Herr zu werden. Sieben Personen wurden medizinisch betreut, mussten aber nicht ins Spital gebracht werden.

Kein Einzelfall: Letztes Jahr explodierte das iPhone von BLICK-Leserin Margot P.

Spezialisten des Forensischen Instituts Zürich stellten den Akku und das dazugehörende Gerät sicher, um im Labor festzustellen, was zur Überhitzung des Akkus geführt hat. Schutz & Rettung war mit einem Tanklöschfahrzeug der Berufsfeuerwehr sowie mit mehreren Rettungswagen und einem Noteinsatzfahrzeug vor Ort.

Pikant: Beim betroffenen Handy handelte es sich um ein iPhone 6 Plus. Momentan hat Apple für diese älteren Modelle gerade eine Akku-Austausch-Aktion am Laufen (29 statt 89 Dollar), weil die Apple-Software auf Geräten mit altem Akku langsamer läuft.

Gefährlicher Handy-Akku

Dass Handy-Akkus überhitzen oder sogar explodieren, ist kein Einzelfall. Letztes Jahr explodierte ein Handy-Akku an Bord eines Germania Fluges von Zürich nach Pristina. Dicker Rauch bildete sich. Das Flugzeug musste kurz nach dem Start umkehren.

Vor zwei Jahren explodierte das iPhone 6 von BLICK-Leserin Margot P. Sie lag noch im Bett, als es im Zimmer nebenan knallte. «Ich bin wahnsinnig erschrocken», sagte P. damals. Sie stand auf, öffnete die Tür – der ganze Raum war voller Rauch. Dann sah sie ihr verschmortes iPhone. Ein Totalschaden. «Zum Glück hatte ich es über Nacht nicht im Schlafzimmer auf dem Nachttisch.»

BLICK berichtet immer wieder über brennende Handys. Meistens waren sie jedoch nicht im Originalzustand oder von Billiganbietern. Ein krasser Fall ereignete sich vor vier Jahren: Der damals 18-jährigen Fanny Schlatter aus La Chaux-­de-Fonds NE explodierte ihr Samsung-Handy im Hosensack. Sie erlitt einen Schock und Verbrennungen dritten Grades.

Besonders das Modell Galaxy Note 7 von Samsung sorgte für Schlagzeilen durch gefährliche Akkus. Am Ende musste das Modell sogar vom Markt genommen werden. (jmh)

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