Familie von Hündin Rapunzel ist überglücklich
«Wir haben die Hoffnung nie aufgegeben»

Familie Väth aus Deutschland suchte monatelang nach ihrer Schäferhündin Rapunzel. Nun wurde sie in Zürich gefunden – jedoch schwer verletzt.
Publiziert: 13.02.2018 um 12:34 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 22:10 Uhr
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Tochter Marie (4) hat Rapunzel sehr vermisst.
Foto: zvg

Sechs Monate irrte die in Deutschland gemeldete Schäferhündin Rapunzel umher. Nun wurde sie endlich gefunden – in Zürich: schwer verletzt und unterkühlt am Strassenrand. Die fünfköpfige Familie Väth aus Hösbach (D) bei Frankfurt a. Main ist trotzdem überglücklich. «Wir haben die Hoffnung nie aufgegeben», sagt Jasmin Väth zu BLICK.

Rapunzel verschwand im letzten August, als die Familie – ohne ihren Hund – in den Ferien weilte. «Sie wurde von einer anderen Hündin ins Ohr gebissen und deshalb zum Tierarzt gebracht. Dort nahm sie Reissaus», sagt Väth.

Eine grosse Suchaktion begann: Viele Menschen aus der Umgebung hätten ihnen geholfen. Auch in den sozialen Medien wurde Rapunzels Verschwinden verbreitet. «Die ersten zehn Tage konnten wir sie ziemlich gut verfolgen» erzählt Väth weiter. Dann tauchte Rapunzel nur noch selten auf: «Zuletzt wurde sie auf der A81 in Richtung Schweiz gesichtet.»

Familie war immer zu spät

Die Familie hat sich bei jedem Hinweis sofort ins Auto gesetzt und nach der achtjährigen Hündin gesucht. «Wir waren aber immer zu spät», erzählt Väth. Rapunzel war bereits über alle Berge, als sie an den jeweiligen Orten ankamen. Das sei frustrierend gewesen. «Ständig waren wir unterwegs.»

Die Hoffnung, dass sie Rapunzel wiederfinden, hätten sie aber nie aufgegeben. «Wir wussten ja ungefähr, in welche Richtung sie unterwegs war», sagt Väth. 

Als dann am Freitag der Anruf kam, dass Rapunzel gefunden wurde, war die Erleichterung gross: «Wir haben uns so gefreut und sind direkt losgefahren.» Im Spital wurde dann der Zustand von Rapunzel abgeklärt: «Sie ist noch nicht über dem Berg. Wir sind aber zuversichtlich, dass sie es schaffen wird», sagt die Frau.

«Erhält erstklassige Betreuung» 

Die Vierbeinerin sei eine Blue-Iris-Schäferhündin – die seien besonders robust gebaut. Zudem hätten sie Vertrauen in die Tierklinik: «Sie bekommt dort eine erstklassige Betreuung.»

Wann Rapunzel wieder nach Hause kann, ist noch unklar. Familie Väth will am Wochenende wieder nach Zürich reisen, um ihre Hündin zu besuchen. «Wir hoffen, dass wir Rapunzel dann gleich mit nach Hause nehmen dürfen.»

Wie überlebte Rapunzel die 400-Kilometer-Odyssee?

Am 15. August riss Schäferhündin Rapunzel aus einer Tierarztpraxis bei Frankfurt am Main aus. Es folgte eine sechsmonatige Irrfahrt quer durch Deutschland bis nach Zürich in die Schweiz.

Jean Vollenweider, Präsident der Zucht- und Körkommission des Schweizerischen Schäferhund-Clubs (SC), kann sich gut vorstellen, wie Rapunzels Reise ausgesehen haben könnte: «Vermutlich wurde sie in der Tierarztpraxis durch einen Vorfall geprägt und ist deshalb ausgebüxt», sagt er zu BLICK. Dass die Hündin daraufhin nicht zurück nach Hause gefunden habe, sei nicht verwunderlich. «Die Praxis lag wahrscheinlich nicht in ihrem gewohnten Umkreis, deshalb konnte sie sich nicht orientieren und ist einfach mal in eine Richtung losgelaufen», so Vollenweider.

Nach dem Ausbruch aus der Praxis war Rapunzel auf sich allein gestellt. «Die Suche nach Nahrung hat sie wohl angetrieben, immer weiter zu laufen», sagt der Experte. Nahrungsquellen auf dem Weg könnten neben Müllsäcken und Rossböllen auch Katzen- oder Hundefutter vor fremden Haustüren gewesen sein.

Rapunzel erlebte heisse Sommertage und stürmische Winternächte: «Schäferhunde können sich im Normalfall sehr gut ans Klima anpassen. Rapunzel war von den Strapazen ihrer langen Reise wahrscheinlich schon so weit geschwächt, dass sie mit den kalten Temperaturen nicht mehr so gut umgehen konnte», so Vollenweider.

Ihre Besitzerfamilie aber, meint Vollenweider, wird sie auch nach der langen Reise wieder erkennen.

Am 15. August riss Schäferhündin Rapunzel aus einer Tierarztpraxis bei Frankfurt am Main aus. Es folgte eine sechsmonatige Irrfahrt quer durch Deutschland bis nach Zürich in die Schweiz.

Jean Vollenweider, Präsident der Zucht- und Körkommission des Schweizerischen Schäferhund-Clubs (SC), kann sich gut vorstellen, wie Rapunzels Reise ausgesehen haben könnte: «Vermutlich wurde sie in der Tierarztpraxis durch einen Vorfall geprägt und ist deshalb ausgebüxt», sagt er zu BLICK. Dass die Hündin daraufhin nicht zurück nach Hause gefunden habe, sei nicht verwunderlich. «Die Praxis lag wahrscheinlich nicht in ihrem gewohnten Umkreis, deshalb konnte sie sich nicht orientieren und ist einfach mal in eine Richtung losgelaufen», so Vollenweider.

Nach dem Ausbruch aus der Praxis war Rapunzel auf sich allein gestellt. «Die Suche nach Nahrung hat sie wohl angetrieben, immer weiter zu laufen», sagt der Experte. Nahrungsquellen auf dem Weg könnten neben Müllsäcken und Rossböllen auch Katzen- oder Hundefutter vor fremden Haustüren gewesen sein.

Rapunzel erlebte heisse Sommertage und stürmische Winternächte: «Schäferhunde können sich im Normalfall sehr gut ans Klima anpassen. Rapunzel war von den Strapazen ihrer langen Reise wahrscheinlich schon so weit geschwächt, dass sie mit den kalten Temperaturen nicht mehr so gut umgehen konnte», so Vollenweider.

Ihre Besitzerfamilie aber, meint Vollenweider, wird sie auch nach der langen Reise wieder erkennen.

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