Fall «Busen-Meyer»
Behörden machen Klinik am Bellevue dicht

Nachdem die Zürcher Gesundheitsdirektion dem umstrittenen Schönheitschirurgen Peter Meyer-Fürst bereits ein Berufsverbot erteilt hatte, hat sie nun auch die Klinik dichtgemacht, in der er operierte. Die Patientensicherheit sei nicht gewährleistet.
Publiziert: 13.02.2015 um 19:55 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:17 Uhr
Von den Behörden geschlossen: Tagesklinik am Bellevue.
Foto: Keystone

Die Behörden haben die Klinik am Bellevue, in der der umstrittene Schönheitschirurg Peter Meyer-Fürst (78) bis zu seinem Berufsverbot gewirkt hatte, am letzten Mittwoch geschlossen.

Gemäss einer superprovisorischen Verfügung der Zürcher Gesundheitsdirektion darf dort bis auf weiteres kein Arzt mehr operieren, wie «Schweiz Aktuell» berichtet.

«Wir haben vor Ort einen Augenschein genommen. Gestützt darauf haben wir entschieden, dass die Patientensicherheit nicht gewährleistet ist», sagte Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger gegenüber der TV-Sendung.

Die Behörden reagieren damit auf massive Vorwürfe an Meyer-Fürst und weitere Ärzte der Klinik, die Patientinnen unter anderem im Konsumentenmagazin «Kassensturz» des Schweizer Fernsehens erhoben hatten.

Bereits Anfang Februar hatte die Gesundheitsdirektion Meyer-Fürst ein Berufsverbot erteilt. Gegen ihn und den Leiter der Tagesklinik am Bellevue läuft ein Vefahren.

Wie «Schweiz Aktuell» weiter berichtet, will zudem auch die Ärztegesellschaft des Kantons Zürich eine Untersuchung gegen den 78-jährigen Schönheitschirurgen einleiten. Mögliche Folgen seien eine Geldstrafe oder sogar der Ausschluss aus dem Berufsverband FMH.

Seit Jahrzehnten ist Meyer-Fürst wegen verpfuschten Busen-OPs immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Er ist einschlägig vorbestraft.

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