Experten warnen vor Klau von Forscherdaten
Hacker attackieren Uni Zürich

Die Universität Zürich ist im Visier von Cyberkriminellen. Sie wollen sich an wissenschaftliches Know-how heranmachen.
Publiziert: 04.11.2018 um 17:01 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2018 um 23:11 Uhr
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Die Universität Zürich kämpft mit Cyber-Angriffen. Sicherheitsexperten warnen vor dem Klau von Forschungsdaten.
Foto: Keystone
Fabian Eberhard

Ein Klick und der Student ist in der Falle. Im laufenden Jahr starteten Hacker mehrere sogenannte Phishing-Attacken auf die Universität Zürich.

Die Angriffe laufen immer gleich ab: Unbekannte schicken im Namen der Universität E-Mails an ­Studierende. Wenn die Empfänger auf einen Link in der Nachricht klicken, gelangen sie auf eine Login-Seite, die derjenigen der Universität Zürich täuschend ähnlich sieht.

Loggt sich der Student ein, sind die Hacker im Besitz seines Passworts und haben Zugriff auf E-Mails und sensible Uni-Daten.

Die Attacken veranlassten die ­Sicherheitsfirma Kaspersky jetzt zu einer öffentlichen Warnung. Denn die Phishing-Welle traf nicht nur die Uni Zürich, sondern auch Hochschulen in Asien, Afrika und den USA. «Die Anzahl der betroffenen Einrichtungen ist besorgniserregend», so Kaspersky.

Nur: Was wollen die Hacker? Die Kaspersky-Spezialisten sind überzeugt: «Die Angreifer stehlen wissenschaftliches Know-how.» Unklar ist bisher, wer hinter den koordinierten Cyberattacken steckt.

Bis jetzt liefs noch glimpflich

Die Universität Zürich ist sich der Problematik bewusst. Sprecher Beat Müller sagt: «Wie andere Hochschulen werden auch wir nicht von Phishing-Mails verschont.» Die Universität stehe deshalb im Austausch mit der Melde- und Analysestelle des Bundes (Melanie). Bisher sei man aber glimpflich davongekommen. Die gefälschten Login-Seiten konnten jeweils schnell gesperrt werden.

Die Sicherheitsfirma Kaspersky rät Schweizer Hochschulen, dringend präventive Sicherheitsmassnahmen zu ergreifen.

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