Hier räumen Polizisten den Zürcher Paradeplatz
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Klima-Protest aufgelöst:Hier räumen Polizisten den Zürcher Paradeplatz

Paradeplatz nach Besetzung geräumt
Polizei nimmt 83 Aktivisten vorläufig fest

Am frühen Montagmorgen besetzten Dutzende Aktivisten von Klimastreik Schweiz den Zürcher Paradeplatz. Sie postierten sich vor dem UBS- und dem Credit-Suisse-Gebäude. Die Polizei hat die Eingänge freigeräumt.
Publiziert: 02.08.2021 um 06:32 Uhr
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Aktualisiert: 02.08.2021 um 17:42 Uhr
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Die Blockade vor der UBS wird geräumt.
Foto: Keystone

Mehrere Dutzend Klima-Aktivisten pilgern am frühen Montagmorgen von der Hardturm-Brache auf den Zürcher Paradeplatz. Sie besetzen die Eingänge der Banken Credit Suisse (CS) und UBS, blockieren die Türen mit Tripods, Fässern und Veloketten.

Hinter der Aktion stehen Aktivisten der Bewegung Klimastreik Schweiz. Rund 200 von ihnen seien am Montagmorgen vor Ort gewesen, schreibt die Gruppe in einer Medienmitteilung. Die Polizei fuhr mit drei Kasten- und sieben grossen Streifenwagen vor. Die Eingänge zur Bank waren vorübergehend blockiert.

Aneinander und an Fässer gekettet

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Den Aktivisten wurde ein Ultimatum bis 8 Uhr gestellt. Nach dessen Ablauf sperrte die Polizei den Eingang zur Credit Suisse ab und kesselte die Aktivisten ein. Einzeln wurden sie aus der Gruppe abgeführt und festgenommen. Teils haben sie sich aneinander oder an Fässer gekettet.

Vor der UBS hat eine zweite Gruppe eine Blockade mit Velos aufgestellt. Dahinter sassen die Aktivisten. Die Polizei räumte auch diesen Eingang frei. Gegen 9.30 Uhr wurden erste Aktivisten vor der UBS verhaftet. Am Mittag war der Polizeieinsatz beendet.

Insgesamt wurden 83 Personen (47 Frauen und 36 Männer) festgenommen und für weitere Abklärungen auf eine Polizeiwache gebracht. 64 Personen werden bei der Staatsanwaltschaft, 19 Personen bei der Jugendanwaltschaft angezeigt. Alle Festgenommenen erhalten eine Wegweisung.

Das sagen UBS und CS

Die UBS will sich auf Blick-Anfrage nicht konkret zur heutigen Aktion äussern. Die Bank schreibt, dass der Klimaschutz bei der UBS «höchste Priorität» geniesse. «Die Bank hat sich dazu verpflichtet, die Treibhausgasemissionen über das gesamte Geschäft hinweg bis 2050 auf Netto-Null zu senken, das Ziel wird mittels wissenschaftlich fundierter Zwischenziele für 2025, 2030 und 2035 anvisiert.»

Auch die CS lässt die Ereignisse vom Montagmorgen unkommentiert. Die Bank hält auf Blick-Anfrage fest: «Die Credit Suisse setzt sich für den Klimaschutz und das Erreichen der Ziele des Pariser Klimaabkommens ein.»

Hardturm-Klimacamp wird nicht aufgelöst

Die Besetzung findet im Rahmen der Aktionswoche unter dem Slogan «Rise Up For Change» statt. Auf der Hardturm-Brache haben die Aktivisten dazu ein bewilligtes Klimacamp aufgebaut. Diese Bewilligung wird nun wegen der illegalen Aktion nicht entzogen. «Die Aktivistinnen und Aktivisten können auf der Hardturmbrache, wo es zu weniger Lärmproblemen und Störungen des PassantInnenverkehrs kommt, bleiben», schreibt die Stadt Zürich auf Anfrage von Blick.

Auf der Brache wird gegen die Investitionen der Schweizer Finanzinstitute in Erdöl, Gas und Kohle protestiert. So würden Milliarden in klimaschädliche Unternehmen fliessen. Die Banken trügen daher enorme Verantwortung an der aktuellen Klimakrise, heisst es weiter.

Zugleich müssten andernorts Menschen wegen der Klimakrise sterben. Bereits vor einer Woche hatten die Klima-Aktivisten auf dem Paradeplatz einen offenen Brief mit ihren Forderungen stellvertretend für den gesamten Finanzplatz an die Credit Suisse überreicht. (hah/nim/noo)

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