Drama von Flaach
Natalie K. tot in Gefängniszelle aufgefunden

Die Mutter, die Anfang Jahr ihre Kinder erstickt hat, ist gestern im Gefängnis gestorben. Wahrscheinliche Todesursache ist ein Suizid.
Publiziert: 07.08.2015 um 19:03 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:09 Uhr
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Vater Mike K. (28) mit Ehefrau Natalie (27) und den Kindern Alessia (†2) und Nicolas (†5).
Foto: Blick

Natalie K.* (†27), die beschuldigt wird, am Neujahrstag 2015 in Flaach ZH ihre beiden Kinder Alessia († 2) und Nicolas († 5) erstickt zu haben, ist tot. Sie wurde gestern im Gefängnis Zürich aufgefunden, wie die Zürcher Direktion der Justiz und des Innern mitteilt.

Als Todesursache steht Suizid im Vordergrund. Die Tote wurde am Mittag entdeckt. Die Staatsanwaltschaft Zürich Limmat leitete eine Untersuchung ein und veranlasste eine Obduktion. Das sei bei aussergewöhnlichen Todesfällen üblich, hiess es in der Mitteilung.

Weitere Angaben könnten mit Rücksicht auf das laufende Verfahren nicht gemacht werden, hiess es. Die Zürcher Staatsanwaltschaft will morgen Mittag zu dem Fall Stellung nehmen.

Am Neujahrstag die eigenen Kinder erstickt

Natalie K. hatte ihre Kinder am Neujahrstag 2015 aus Verzweiflung, dass Nicolas und Alessia nicht bei ihr bleiben dürfen, erstickt. Seit November 2014 waren die Kinder auf Anordnung der Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde Kesb in einem Heim in Zürich untergebracht gewesen. Zuvor waren Natalie K. und ihr Mann Mike (28) wegen Vermögendsdelikten verhaftet worden.

Im März äusserte sich Mike K.* zu der schrecklichen Tat seiner Frau: «Ich habe ihr die Tat verziehen», sagte er. «Sie hat die Kinder sehr geliebt und wollte sie nur schützen.»

Natalie K.s Tat löste eine heftige Debatte um die Rolle der Kesb aus. Die Behörde wurde für ihr Vorgehen harsch kritisiert. (eg/SDA)

*Name der Redaktion bekannt

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