Rund ein Dutzend Dönerbuden in der Winterthurer Altstadt haben Anfang Jahr gleichzeitig ihre Preise erhöht. Ein Taschenbrot oder Dürüm kostet neu 10 statt 9 Franken. Aufgedeckt hatte der zeitgleiche Preisaufschlag der Lokalsender TeleTop.
Als der Landbote daraufhin bei den Standbetreibern nachfragte, sollen diese freizügig zugegeben haben, dass sich die Chefs im Herbst in einem türkischen Lokal getroffen und die Preise abgesprochen hätten. Die Döner-Insider behaupten gar, dass die Preiserhöhung von 8 auf 9 Franken vor zwei Jahren auch schon miteinander abgestimmt worden sei.
Die Kebab-Drahtzieher hätten demnach gegen das Schweizer Kartellgesetz verstossen, welches Preisabsprachen verbietet. Dennoch klärt die Wettbewerbskommission nun erst einmal ab, ob sie ermitteln will oder nicht. Denn: Der volkswirtschaftliche Schaden sei wesentlich kleiner als die Kosten für ein mögliches Verfahren, sagt die Weko. Zudem dürfte der Döner keine eigene Preis-Kategorie bilden, sondern in dieselbe Sparte wie Sandwiches und anderes Take-Away-Essen gehören – so wäre der Wettbewerb unter den Anbietern wieder da. (ct)