Ein Mitarbeiter der Zürcher Kantonsarchäologie ist in Nürensdorf auf einen Schatz gestossen: In einem Waldstück entdeckte er Münzen aus dem Mittelalter. Die 238 Stück, die geborgen wurden, stammen aus der Zeit um 1300.
Vergraben war der Schatz in einem Wald bei Nürensdorf zwischen Zürich und Winterthur. Die 238 einseitig geprägten Pfenninge, so genannte Brakteaten, lagen unverpackt im Boden. Reste eines Behälters wurden nicht gefunden, wie der Kanton Zürich heute mitteilte. Es sei möglich, dass die Münzen in einem Leder- oder Stoffbeutel transportiert worden seien, der nicht mehr erhalten sei.
Ein grosser Teil der Pfennige stammt aus den Münzstätten Basel und Zofingen. Hinzu kommen einige Exemplare aus Schaffhausen, Laufenburg, Freiburg im Breisgau (D) und Zürich. In der Region Winterthur war es damals der Normalfall, dass Geld aus verschiedenen Regionen sowie aus Süddeutschland zirkulierte.
Die verloren gegangenen Münzen waren damals schon wertvoll: Die Nürensdorfer Pfenninge entsprechen etwa dem Einkommen, das ein Landpfarrer in zwei Monaten in Form von Geld verdiente, abzüglich der Naturalien wie Brennholz und Getreide. Die Münzen werden nun im Münzkabinett der Stadt Winterthur bearbeitet und danach aufbewahrt. (SDA)