Die Anwohner findens gar nicht sexy
Edel-Puff öffnet in Zürcher Nobel-Quartier

Im Zürcher Seefeld öffnet heute das grösste Bordell der Stadt. Der Sexclub Blue Opera sorgte im Vorfeld bereits für Furore – ein Rechtsstreit hatte dessen Eröffnung jahrelang verzögert.
Publiziert: 02.02.2018 um 19:09 Uhr
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Aktualisiert: 18.10.2018 um 11:37 Uhr
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Im Zürcher Seefeld hat der grösste Sexclub mit Spa eröffnet.
Foto: Zvg
Nicole Bruhin

Blubbernde Whirlpools, eine Sauna, luxuriöse Zimmer, eine Zigarrenlounge und hübsche Frauen – heute öffnet der grösste Zürcher Sexclub Blue Opera auf rund 750 Quadratmetern seine Tore im Seefeld. Das Etablissement liegt direkt hinter der Purpur-Bar. 

Das neue Bordell gibt sich exklusiv. «Wer Körper und Seele etwas Gutes tun will, der lässt sich im antiken Wellness-Tempel verwöhnen», heisst es auf der Webseite des Clubs – jede Phantasie soll dort befriedigt werden.

Der Club-Eintritt kostet 90 Franken, für weitere Extras muss man zusätzlich einige Scheine hinblättern. 

Anwohner zogen bis vors Bundesgericht

Schon vor der Eröffnung sorgte der Sexclub für rote Köpfe – und zwar jahrelang. Gegen das Bauprojekt im dritten Obergeschoss des Gebäudes Othmarstrasse 9 hatten zwei Eigentümer von benachbarten Grundstücken und eine Mieterin bereits 2015 Beschwerde eingereicht.

Sie zogen damit über mehrere Instanzen bis vor Bundesgericht. Dieses hatte die Beschwerde jedoch im Januar 2017 abgewiesen, mit der Begründung, dass das Sexgewerbe in dieser Zone schlicht zulässig sei (BLICK berichtete).

Darüber sind die Anwohner bis heute nicht erfreut. Urs Frey, Präsident des Quartiervereins Riesbach, sagt gegenüber Radio Energy: «Wir wollen uns nicht auf die Hinterbeine stellen.» Es sei nun mal gesetzlich erlaubt, ein Bordell zu betreiben. «Wir werden die Lage auch nicht bewusst kontrollieren», sagt er. Sollte es aber zu unangenehmen Zwischenfällen und Klagen kommen, werde der Verein aktiv werden.

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