Am 19. Februar überfielen acht bewaffnete Gangster auf dem Flughafen Brüssel eine Helvetic-Maschine. Sie raubten ungeschliffene Rohdiamanten im Wert von 50 Millionen Franken.
Rund zwei Jahre zuvor, am 27. Februar 2011, wäre es in Zürich das Zehnfache gewesen - Rohdiamanten für eine halbe Milliarde Franken. Der Coup misslang nur wegen eines Missgeschicks.
Swiss-Maschine aus Südafrika
Blick.ch weiss: Das Ziel der Zürcher Gangster war eine Swiss-Maschine, die kurz nach sechs Uhr morgens – aus Südafrika kommend – landete. Im Bauch lagen gemäss Flughafen-Insidern Rohdiamanten im Wert von über 500 Millionen.
Die drei Täter, die auf unbekanntem Weg in das Flughafengelände gelangt waren, hatten zuvor ein Fahrzeug der Luftfrachtfirma Cargologic entwendet. «Die Männer trugen offenbar Overalls, wie die Frachtmitarbeiter», schildert der Insider. «Sie fuhren mit dem Auto neben Valorentransportfahrzeug her, das mit den ausgeladenen Diamanten Richtung Frachtgebäude fuhr.»
Einer der Gangster habe dem Valorentransportfahrer mit Gesten zu verstehen gegeben, dass etwas mit den Wertsachenanhängern nicht stimmen würde. «Als der Fahrer darauf den Wagen stoppte, hängten die Gangster die Anhänger ab, um sie an ihr Cargologic-Fahrzeug anzukoppeln. Doch dies gelang nicht, weil die Kupplung nicht kompatibel war.
Gangster entkamen der Polizei
«Die nicht bewaffneten Täter gaben ihr Vorhaben jedoch auf und flüchteten unerkannt ohne Beute», bestätigt Werner Benz, Chef der Kommunikationsabteilung der Kapo Zürich. Man sei sofort mit zahlreichen Patrouillen ausgerückt. «Das gesuchte Fahrzeug konnte im Verlauf der Fahndung am folgenden Tag im Bezirk Andelfingen verlassen aufgefunden werden.»
Zu Details des Überfalls will sich Benz nicht äussern: «Aus taktischen Gründen sowie aus Sicherheitsüberlegungen können wir keine weiteren Angaben zu diesem Diebstahlsversuch machen. Weder zum Ablauf noch zu Details der Valoren», sagt Werner Benz.
Hätte der Coup geklappt, hätten die Gangster beinahe das Zehnfache an Beute wie beim legendären Zürcher Fraumünsterpostraub gemacht. 1997 hatten Räuber 53 Millionen Franken erbeutet.