Knutsch-Demo vor dem Zürcher Nelson Pub: Nachdem BLICK berichtet hatte, wie das homosexuelle Paar Kory Kalnasy (23) und Martin Andersen (28) am Wochenende aus dem Lokal geworfen wurde, kam es gestern Abend um 18.30 Uhr dort zum «Kiss in». Rund 40 vorwiegend lesbische und schwule Aktivisten versammelten sich vor dem Pub, küssten sich und demonstrierten mit regenbogenfarbigen Ballons friedlich für mehr Toleranz. Pub-Chef Wolfgang Mock (54) empfing die Menge und verteilte gleich Lippenpomade. Er wollte zeigen: «Küssen ist bei uns erlaubt, einfach Fummeln nicht, egal, ob homo- oder heterosexuell.»
Anwesend war auch das betroffene Paar Kory Kalnasy und Martin Andersen. Sie zeigten sich begeistert von der Aktion: «Die Solidarität, die wir in diesen Tagen erleben dürfen, haut uns um. Es ist wichtig, dass endlich öffentlich thematisiert wird, dass solche Diskriminierungen bei uns leider immer noch vorkommen», so Martin.
Pub-Chef Mock wollte sich anschliessend mit den beiden versöhnen und bei einem Bier die Angelegenheit aus der Welt schaffen. Doch Martin und Kory waren nicht zum Handschlag bereit. «Was wir erlebt haben, war beschämend und lässt sich jetzt nicht einfach so unter den Tisch kehren.» Zur Versöhnung kam es also nicht.