Nach Notlandung
Flugschulleiter wegen defekter Tankanzeige vor Gericht

Vor dem Bezirksgericht Pfäffikon ZH muss sich heute Freitag ein 63-jähriger Leiter einer Flugschule verantworten. Er hatte ignoriert, dass die Tankanzeige eines Kleinflugzeugs defekt war. Ein Fluglehrer und sein Schüler mussten deswegen notlanden.
Publiziert: 07.03.2025 um 06:40 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2025 um 10:50 Uhr
Die Tankanzeige an der «Jodel D117» war kaputt – dies habe der Leiter der Flugschule gewusst, so die Staatsanwaltschaft.
Foto: KAPO Zürich
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die elektrische Tankanzeige eines Kleinflugzeugs des Typs «Jodel D117» war schon seit geraumer Zeit kaputt. Der Beschuldigte, der Leiter einer Flugschule auf dem Flugplatz Speck in Fehraltorf ZH, hat dies gemäss Anklage aber geflissentlich ignoriert.

Statt den Defekt dem Instandhaltungs-Personal zu melden, habe er das Flugzeug weiter für Flugstunden zur Verfügung gestellt. Im November 2019 hoben schliesslich ein damals 39-jähriger Fluglehrer und sein 31-jähriger Schüler in der defekten «Jodel D117» ab.

Nach geraumer Zeit war der Treibstoff im hinteren Tank aufgebraucht – was sie wegen der kaputten Anzeige aber nicht bemerkten. Mit einem Triebwerksausfall mussten sie schliesslich auf einer Wiese bei Gossau notlanden. Der Fluglehrer erlitt ein Schleudertrauma, die «Jodel D117» wurde stark beschädigt.

Der Beschuldigte habe eine Gefahr für den öffentlichen Verkehr und für Leib und Leben geschaffen, schreibt die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklage. Sie fordert eine Verurteilung wegen fahrlässiger Störung des öffentlichen Verkehrs und fahrlässiger Körperverletzung.

Dafür solle der 63-Jährige mit einer bedingten Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu 110 Franken verurteilt werden, bei einer Probezeit von zwei Jahren. Dazu soll eine Busse von 2000 Franken kommen. Wann das Bezirksgericht Pfäffikon das Urteil eröffnet, ist noch unklar.

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