Spiel, Spass und ein neuer Schweizer Rekord: Glaubt man Red Bull, lief am Flugtag vergangenen Sonntag in Zürich alles rund. «Ausgelassene Fröhlichkeit» habe geherrscht, schreiben die Veranstalter auf Facebook. Was dabei gänzlich unerwähnt bleibt: Ein Unfall überschattete das Flug-Spektakel am Ufer des Zürichsees.
Wie BLICK heute Morgen berichtete, hatten sich zwei Piloten verletzt, als sie mit ihrem Fluggerät von einer sechs Meter hohen Rampe sprangen. Auf Bilder eines Leserreporters ist zu sehen, wie einer der beiden Verletzten mit schmerzverzerrtem Gesicht an Land gebracht wird.
Nun ist klar: Ein «Missverständnis in der Kommunikation» hat zum Unfall geführt. Das teilt Red Bull auf Nachfrage von BLICK mit. Einem Piloten sei auf der Rampe zu früh die Starterlaubnis gegeben worden. «Wir bedauern diesen Fehler zutiefst», schreibt der Veranstalter. «Abläufe und Protokolle» würden nun angepasst, um zu verhindern, dass es erneut zu einem Unfall kommt.
Pilot habe vor Schmerzen geschrien
Die zögerliche Informationspolitik von Red Bull kommt bei Zuschauern der Flugshow gar nicht gut an. Auf der Facebook-Seite des Flugtags wird mehrfach kritisiert, dass Red Bull weder an der Veranstaltung selbst noch im Nachhinein von sich aus über den Unfall informiert hat. Einer der beiden Unfallpiloten habe «vor Schmerzen geschrien und es gab keinen Kommentar dazu», schreibt eine junge Frau. Sie fragt: «Wie geht es ihm?»
Eine Frage, die vorerst unbeantwortet bleibt. Zum Gesundheitszustand der Männer äussert sich Red Bull mit Verweis auf die Privatsphäre der Verunfallten weiterhin nicht. (lha)