Am Neujahrstag diesen Jahres verloren Christine und Björn K. ihre beiden Enkelkinder Alessia (†2) und Nicolas (†5). Nun ist auch ihre Tochter tot. In einer Zelle im Gefängnis Zürich fanden Beamte gestern Mittag die Leiche der 27-jährige Natalie K. Die Staatanwaltschaft geht geht davon aus, dass sich die Mutter das Leben genommen hat.
Für die Grosseltern eine Schock-Nachricht. «Wir sind einfach fassungslos», schreibt Christine K. gestern Abend auf Facebook – wenige Stunden, nachdem sie vom Tod ihrer Tochter erfuhr.
In einer weiteren Nachricht wendet sie sich zudem direkt an die tote Natalie: «Meine liebe Tochter, du hast deine Ruhe gefunden und bist jetzt wieder bei deinen Kindern. Ich liebe dich über alles und werde dich nie vergessen, dein Mami».
Natalie K. hatte ihre Kinder am Neujahrstag in ihrer Wohnung erstickt und sich danach selbst umzubringen versucht. Alessia und Nicolas lebten seit November in einem Heim, hatten die Weihnachtsferien aber bei ihrer Mutter verbringen dürfen. Anfang Jahr hätte sie die Kinder wieder verabschieden müssen.
Christine K. hatte ein enges Verhältnis zu ihrer Tochter. Als diese und ihr Mann Mike wegen mutmasslicher Vermögensdelikte verhaftet worden waren, wollte sie die Kinder bei sich aufnehmen. Doch die Kesb entschied sich dagegen. Es habe «Gründe» gegeben, die Kinder nicht bei der Mutter oder den Grosseltern wohnen zu lassen, schrieb die Zürcher Justizdirektion später in einer ersten Beurteilung des Falls. (lha)