Chauffeur streitet Vergewaltigungen ab
«Ich dachte, alles war gut, bis die Polizei kam»

Aus einem lauschigen Abend bei Pizza und Rum wird für zwei Frauen die Nacht zur Hölle: Jason X. soll sich an ihnen vergangen haben.
Publiziert: 15.07.2015 um 22:12 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:43 Uhr

Nadelstreifenanzug, Lederstiefeletten, selbstsicherer Gang. So stand Jason X.* (37) gestern vor dem Bezirksgericht Horgen ZH. Seine Vergehen sind aber nicht edel: Dem LKW-Chauffeur aus Rothrist AG wird mehrfache Vergewaltigung vorgeworfen.

August 2014. Jason X.. ist mit seiner Freundin bei einer gemeinsamen Bekannten in Adliswil ZH. Nach Rum und Pizza verzichtet das Paar auf die Heimfahrt und wählt lieber die Schlafcouch im Wohnzimmer. Statt einer geruhsamen Nacht beginnt für die beiden Frauen laut Anklage ein Martyrium. Zuerst fällt  Jason X.. über seine damalige Freundin her, würgt, schlägt und vergewaltigt sein Opfer brutal. Nach der Tat flüchtet diese aus der Wohnung.

 Jason X. hat noch nicht genug. Er weckt die Wohnungsbesitzerin und vergewaltigt auch sie. Wieder würgt er sein Opfer, wieder dringt er gewaltsam in die hilflose Frau ein. Noch in der Nacht wird der Chauffeur verhaftet.

Trotz DNA-Beweise spielt der 37-Jährige vor Gericht die Taten herunter: «Ich dachte,alles war gut, bis die Polizei kam.» Weil eine weitere Ex-Freundin in der Anklage als Vergewaltigungsopfer auftaucht, vermutet  Jason X. gar ein Dreier-Komplott: «Die sind aufeinander eifersüchtig.»

Für Staatsanwältin Corinne Kauf ist der Fall klar: «Der Angeklagte fiel wie eine Bestie über seine Opfer her.» Forderung daher: Sieben Jahren Freiheitsstrafe. Das Urteil folgt.

* Namen bekannt

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