Die Tigerkatze Gini (8 Monate jung) versteckt sich, als BLICK sie zu Hause in Trüllikon ZH besucht. Erst nach einer Stunde wagt sie sich ins Wohnzimmer. «Gini ist seit der Attacke sehr ängstlich», sagt Besitzerin Sandra H.* (44). Mindestens einen Monat darf die Katze noch nicht aus der Wohnung.
Gini war schwer verletzt
Vor mehr als drei Wochen wurde Gini in der unmittelbaren Nachbarschaft angeschossen. Sie kam mit zwei blutenden Einschusslöchern nach Hause. Ein Geschoss hatte Lunge und Zwerchfell durchbohrt und die Leber, Magen und die Därme verletzt. Das andere streifte Dick- und Dünndarm. Nach einer Not-OP blieb Gini zwei Wochen stationär beim Tierarzt. Kosten: 5500 Franken.
15 Tage U-Haft
Sechs Tage nach der Schussattacke verhaftete die Kantonspolizei ein Rentnerpaar in unmittelbarer Nachbarschaft. Ganze 15 Tage blieben sie in Untersuchungshaft. Grund: Verdunklungsgefahr. Seit Donnerstag sind der Mann (73) und seine Frau (66) zurück in ihrem Einfamilienhaus.
«Ich fürchte für mein Büsi diese beiden Menschen mehr als die nahe Hauptstrasse», sagt Frauchen Sandra H. und fügt an: «Die Rentner haben sich bis heute noch nicht gemeldet.» Auch Fragen von BLICK beantworten sie nicht. Sie sagen nur: «Wir haben uns einen Anwalt genommen.»
* Name geändert