Wann gilt Rechtsvortritt? Wie schnell darf ausserorts gefahren werden? Wann muss geblinkt werden? Auf all diese Fragen müssen Kandidaten an der Theorieprüfung im Strassenverkehrsamt Winterthur ZH Antworten wissen.
Am vergangenen Freitag versuchte ein 36-jähriger Türke jedoch mit einer ganz eigenen Methode, durch die Prüfung zu kommen. Zum Test erschien er kurzerhand verkabelt wie ein Geheimagent: Mit zwei Mobiltelefonen am Oberkörper, Induktions-In-Ohr-Hörer und einer Kamera am Handgelenk versuchte er, von einer Drittperson Tipps zu erhalten.
Der Schwindel flog aber noch während der Prüfung auf. Eine Mitarbeiterin des Strassenverkehrsamt schlug Alarm und die ausgerückte Patrouille der Stadtpolizei Winterthur verhaftete den Betrüger schliesslich umgehend.
Betrug wegen sprachlicher Barrieren
Der 36-Jährige rasselte damit aber nicht nur durch die Theorieprüfung. Die Aktion hatte auch noch körperlich unangenehme Folgen für den Mann: Durch die heiss gewordene Kamera habe er sich eine Verbrennung am Handgelenk zugezogen, sagte er gegenüber der Polizei.
Für die «Dienstleistung» via Knopf im Ohr sollte der Türke nach bestandener Prüfung mehrere Hundert Franken bezahlen, wie der Mann selber erklärte. Als Grund für seine Tat gab er an, dass er aufgrund sprachlicher Barrieren die Fragen nicht selber habe beantworten können. (cat)