Kurz nach 10.00 Uhr wurde die Stadtpolizei Zürich alarmiert, weil sich ein Mann an der Brahmsstrasse in Zürich in Räumlichkeiten der Andreaskirche befinden würde und sich etwas antun wolle. Gemäss bisherigen Erkenntnissen traf die ausgerückte Patrouille vor Ort auf einen 60-jährigen Mann, der in der Folge ein grosses Fleischermesser zog.
Die Polizistinnen und Polizisten versuchten zunächst den Mann mittels Einsatz von Reizstoff ausser Gefecht zu setzen, wie die Stadtpolizei Zürich am Samstag mitteilte. Als dies keinen Erfolg zeigte und der Mann begann, sich mit dem Messer im Bauchbereich Verletzungen zuzufügen, kam es zu einer Schussabgabe auf ein Bein des Mannes.
Der Schweizer sei dabei verletzt worden, sagt eine Sprecherin zu Blick. Danach gelang es, ihn zu arretieren. Die Beamten blieben beim Vorfall unverletzt. Bis zum Eintreffen von Schutz & Rettung Zürich versorgten sie den Mann medizinisch. Danach wurde er umgehend ins Spital gebracht, wo er sofort operiert wurde.
Mann verliess plötzlich den Gottesdienst
Marvin Brand, Sprecher der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Deutschschweiz, sagt zu Blick: «Heute Morgen fand einer unserer Gottesdienste in der Andreaskirche statt, in der wir eingemietet sind. Der Betroffene des Vorfalls ist kein Mitglied unserer Kirche. Er hat aber am Gottesdienst teilgenommen und diesen dann verlassen, als er noch im Gange war», so Brand weiter.
Der Vorfall habe in einer Nebenräumlichkeit der Andreaskirche stattgefunden. «Was passiert ist, tut uns sehr leid. Den Teilnehmenden des Gottesdienstes wurde seelsorgerische Unterstützung angeboten. Unsere Gedanken sind mit der betroffenen Person, die sich im Spital befindet».
Anwohner hörten viele Polizeiautos
Ein Teil der Brahmsstrasse im Kreis 3 war am Samstagmorgen abgesperrt, meldet ein Blick-Leserreporter. «Ich war zu Hause und habe die ganze Zeit Polizeiautos gehört», sagt er.
Als der Leser, der in der Nähe wohnt, rausging, seien bereits zahlreiche Polizisten vor Ort gewesen. «Ein Polizist sagte mir, dass etwas passiert sei.» Auch Feuerwehrautos seien in die Nähe der Andreaskirche gefahren. Am Nachmittag war nur noch der Bereich bei der Kirche abgesperrt, wie eine Blick-Reporterin vor Ort mitteilt.
Für die Tatbestandsaufnahme bot die Stadtpolizei die Kantonspolizei auf. Das Forensische Institut Zürich nahm die Spurensicherung vor. Die weiteren Ermittlungen werden durch die Staatsanwaltschaft für schwere Gewaltkriminalität und die Kantonspolizei geführt.(man/gin/nl)