- Gemeindeschreiberin Tanja S.* (28) liess sich als Flüchtlingsbetreuerin in Stetten SH auf eine Affäre mit dem Asylsuchenden Monir Khan ein.
- Später zeigt sie Khan an: Er soll S. genötigt, belästigt und ihr eine Ohrfeige verpasst haben.
- Nach vielen Lügen gibt die Frau ihre Beziehung schliesslich zu und reicht ihre Kündigung ein.
Im Juli wendet sich Monir Khan (20) über eine freiwillige Helferin an BLICK. Der Afghane befürchtet, ausgeschafft zu werden. Seine einstige Flüchtlingsbetreuerin Tanja S. (28) hat ihn wegen Stalkings angezeigt.
Die Vorwürfe bestreitet Khan nicht. Er sei unsterblich in S. verliebt gewesen. Die Beziehung wird mit Kuschelbildern und Liebes-SMS belegt.
Niemand hatte den Flüchtling informiert
BLICK spricht darauf Tanja S. auf ihre Rolle an. Sie will von einer Affäre nichts wissen: «Ich habe mich in diesem Job jederzeit professionell verhalten.» Der Gemeinderat stellt sich hinter die Frau.
Es steht Aussage gegen Aussage. Wer sagt die Wahrheit? BLICK begleitet Khan zum Gericht, wo seine Fall-Akten liegen. Niemand hatte ihm gesagt, dass er dort Einsicht nehmen kann.
Im Falldossier gibt S. an, eine dreiwöchige Beziehung gehabt zu haben. Ein Bericht hält fest, dass S. Khan immer wieder neue Hoffnungen gemacht habe und eine Mitschuld trage.
Mit den neuen Fakten konfrontiert, gibt S. die Affäre zu. Behauptet nun aber, sich erst nach Khans Wegzug darauf eingelassen zu haben. Ihre Verfehlungen wären damit bloss halb so schlimm. Stimmt das? Die Detektivarbeit führt BLICK weiter zum Migrationsamt. Dort wird über Khan ein Stammdatenblatt geführt.
Zweite Lüge kommt ans Licht
Es zeigt, wo der Asylbewerber wann untergebracht war. Nur widerwillig rückt ein Mitarbeiter das Beweisstück heraus. Bizarr: Zur legalen Akteneinsicht waren ein Wortgefecht und Abklärungen des Rechtsdiensts nötig. Das Dokument belegt schliesslich: Während ihrer Affäre war S. sehr wohl als Betreuerin für Khan verantwortlich.
Darauf reicht Tanja S. ihre sofortige Kündigung ein. Monir Khan wartet bis heute auf seinen Prozess und sucht einen Anwalt.
* Name geändert
BLICK-Redaktoren blicken zurück auf das Jahr 2017 und berichten über die Geschichte hinter der Story. Dabei verraten sie Witziges, Erstaunliches, Bewegendes, Unerwartetes und Berührendes. Entdecken Sie, wie es zu dem Bericht kam und was danach passierte.
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