Wir stehen in der ersten Startgruppe. Nummer 6 und 7. Um uns alles Top-Schwimmer, die vorne weg wollen.
Um 14.59 Uhr ertönt die Sirene. Wir stürzen uns in den knapp 23 Grad warmen Zürichsee.
Tausend Schwimmer aufs Mal nehmen die 1,5 Kilometer von der Badi Mythenquai in die Badi Tiefenbrunnen in Angriff. Stadtzürcher Tradition. Schon zum 26. Mal findet der Schwimmanlass statt.
Fuss von Brustschwimmern im Gesicht
Die ersten Meter sind alles andere als lustig. Die starken Schwimmer drängeln an die Spitze. Vorne fremde Füsse, hinten Hände. Und Brustschwimmer in der schnellen Crawl-Linie hauen einem den Fuss ins Gesicht. Obwohls keine offizielle Zeitmessung gibt, wollen viele ihren persönlichen Rekord knacken. Hier und dort hat einer eine GPS-Uhr umgeschnallt.
Nach ein paar hundert Metern und einigen Dezilitern geschlucktem Seewasser weiter beruhigt sich die Situation. Das Feld zieht sich auseinander. Man hat endlich Platz. Und es ist nur noch schön, durch den Zürichsee zu pflügen, ohne auf Motorschiffe aufpassen zu müssen.
Die Luft war frischer als das Wasser
Die letzten Schwimmer steigen um 18.15 Uhr ins Wasser. Insgesamt 8684 Personen nehmen teil – mehr als doppelt so viele wie beim Limmatschwimmen vergangenen Samstag.
Viele Wasserratten wollten die letzte Gelegenheit nutzen. Zwei Mal wurde die Seeüberquerung im Juli witterungsbedingt verschoben.
Die schnellsten Schwimmer sind in unter einer halben Stunde im Ziel angelangt. Blick am Abend-Vize Thomas Benkö schaffts in 33 Minuten. BLICK-Art-Director Emanuel Haefeli kommt wenige Minuten später an.
Die Luft ist frischer als das Wasser. Die warme Bouillon tut gut. Nächstes Jahr wollen auch wir ein paar Sekunden schneller sein.