Der Brasilianer Marcio R.* (44) wird seit dem 8. November vermisst. An diesem Tag landete er im Rahmen einer Geschäftsreise am Flughafen Zürich. Das berichten mehrere brasilianische Medien übereinstimmend. Die brasilianische Polizei und Interpol sollen Ermittlungen aufgenommen haben.
Laut einem Social-Media-Post seiner Frau Ana Lucia R.* begab er sich nach der Landung per Taxi in die Stadt. Der in Itupeva im Bundesstaat São Paulo wohnhafte Geschäftsmann war anscheinend auf der Suche nach einem deutschsprachigen Übersetzer und in Begleitung von Geschäftspartnern. Auf dem Weg zum Hotel habe er seiner Frau jedoch eine Nachricht geschickt. Darin soll er gesagt haben, er sei in eine «Falle» getappt und sein Reisepass sei ihm abgenommen worden.
Marcios Ehefrau hat der Polizei ein Protokoll seiner Aktivitäten vor seinem Verschwinden gegeben:
7. November, 18 Uhr: Die Reise beginnt am Flughafen Guarulhos in São Paulo. Márcio sendet seiner Frau ein Selfie aus dem Flieger.
8. November, 5.45 Uhr: Zwischenhalt in Barcelona. Márcio meldet sich bei Ana per Audio. Er sendet auch ein Foto einer Warteschlange am Airport.
8. November, 5.56 Uhr: Eine weitere Textnachricht an Ana: «Von diesem Zeitpunkt an wird nur noch Englisch gesprochen, wie mühsam.» Marcio fügt ein Selfie bei, er lächelt.
8. November, zwischen 8 und 8.32 Uhr: Das Paar tauscht wieder Nachrichten aus. Márcio schickt Fotos von sich und ein Video aus dem spanischen Flughafen.
8. November, 11.40 Uhr: Der Anschlussflug landet am Flughafen Kloten. Keine Nachricht von Márcio.
8. November, 13.32 Uhr: Erst nach fünf Stunden erhält Ana weitere Sprachnachrichten, in denen ihr Mann ihr erzählt, dass er in ein Taxi gestiegen sei und versuchen würde, zu einem Hotel zu gelangen. Er wolle seinen Reisepass zurückbekommen. Begleitet wird er nach eigenen Angaben von mehreren Menschen. Dabei soll es sich um seine Geschäftspartner handeln.
8. November, 13.34 Uhr: Marcios letzte Nachricht vor seinem Verschwinden ist 51 Sekunden lang. Danach fehlt von dem Brasilianer jede Spur, online war er auch nicht mehr.
Marcios Ehefrau hat der Polizei ein Protokoll seiner Aktivitäten vor seinem Verschwinden gegeben:
7. November, 18 Uhr: Die Reise beginnt am Flughafen Guarulhos in São Paulo. Márcio sendet seiner Frau ein Selfie aus dem Flieger.
8. November, 5.45 Uhr: Zwischenhalt in Barcelona. Márcio meldet sich bei Ana per Audio. Er sendet auch ein Foto einer Warteschlange am Airport.
8. November, 5.56 Uhr: Eine weitere Textnachricht an Ana: «Von diesem Zeitpunkt an wird nur noch Englisch gesprochen, wie mühsam.» Marcio fügt ein Selfie bei, er lächelt.
8. November, zwischen 8 und 8.32 Uhr: Das Paar tauscht wieder Nachrichten aus. Márcio schickt Fotos von sich und ein Video aus dem spanischen Flughafen.
8. November, 11.40 Uhr: Der Anschlussflug landet am Flughafen Kloten. Keine Nachricht von Márcio.
8. November, 13.32 Uhr: Erst nach fünf Stunden erhält Ana weitere Sprachnachrichten, in denen ihr Mann ihr erzählt, dass er in ein Taxi gestiegen sei und versuchen würde, zu einem Hotel zu gelangen. Er wolle seinen Reisepass zurückbekommen. Begleitet wird er nach eigenen Angaben von mehreren Menschen. Dabei soll es sich um seine Geschäftspartner handeln.
8. November, 13.34 Uhr: Marcios letzte Nachricht vor seinem Verschwinden ist 51 Sekunden lang. Danach fehlt von dem Brasilianer jede Spur, online war er auch nicht mehr.
Seit mehr als einer Woche verschwunden
Weiter schrieb Marcio R.: «Wenn mir etwas zustösst, sollst du wissen, dass ich dich sehr liebe.» Danach habe seine Familie nichts mehr von ihm gehört. In dem Post erklärte die Brasilianerin zudem, dass die beiden Koffer ihres Mannes verloren gegangen seien.
Die Kantonspolizei Zürich bestätigt das Verschwinden des Mannes. «Der Fall ist uns bekannt. Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen sind am Laufen», sagt Mediensprecher Alexander Renner auf Anfrage.
Blick hat sich auch beim Bundesamt für Polizei (Fedpol) bezüglich des Verschwindens von Marcio R. erkundigt. Mediensprecher Patrick Jean teilte mit, dass die oberste Polizeibehörde die Kantonspolizei Zürich bei der internationalen Polizei-Zusammenarbeit unterstütze. Weitere Angaben machte er nicht.
Familie beschreibt Vermissten als «geselligen Typen»
Am Freitagabend spricht Blick mit Gideon R.* (45). Er ist der Neffe von Marcio R. und wohnt mit seinem Sohn und seiner Frau im Kanton Waadt. «Ich kann nicht glauben, dass jemand in Zürich einfach so verschwindet. Es geht uns schrecklich», sagt R.
Die Familie beschreibt Marcio R. als «geselligen und freundlichen Typen». Für seine am Boden zerstörte Frau ist die Situation kaum auszuhalten. «Sie weint viel. Wir hoffen, dass die Polizei ihn schnell findet.»
Zuerst hätten sie gedacht, Marcio R. sei vielleicht aus irgendeinem Grund mit dem Gesetz in Konflikt geraten und im Gefängnis gelandet. Die Polizei hat ihnen inzwischen mitgeteilt, dass dies nicht der Fall ist. Nun glauben seine Verwandten, dass der Onkel Opfer eines Verbrechens geworden sein könnte. «Er tätigte vor der Reise ein Investment in der Schweiz, allerdings online, vielleicht wurde er betrogen. Und dann ist da noch diese Sprachnachricht mit der Falle. Wir stehen mit der Polizei in Kontakt, aber bisher hat man uns nicht viel gesagt.»
* Namen bekannt