Auf dem Flug von Zürich nach Bangkok letzten Sonntag kuscheln sich erste Passagiere in ihre Decken. Die Hälfte des elfeinhalb stündigen Flugs TG971 ist rum. Draussen wird es bereits dunkel. Doch die Ruhe an Bord wird gestört.
«Ein Schweizer pöbelte lautstark im hintersten Teil des Flugzeugs herum», sagt ein Leserreporter zu Blick.ch. «Die Flugbegleiterinnen der Thai Airways versuchten, den Mann zu beruhigen und zu seinem Platz zu führen.» Doch der sichtlich betrunkene Mann sei immer aggressiver geworden. «Er beleidigte andere Fluggäste und die Crew.»
«Er kletterte über die Sitze»
Dann sei die Situation eskaliert: «Wie ein Geistesgestörter kletterte er rücksichtslos über die Sitze. Egal ob sich darauf Fluggäste befanden oder nicht. Kinder und Frauen schrien entsetzt auf.»
Der Mann habe um sich getreten, die Crew sei machtlos gewesen. Erst durch den beherzten Einsatz einiger anderer Fluggäste habe man den Mann zurück auf seinen Sitz drängen können. «Aber er sprang erneut auf und das Theater ging von vorne los.»
Wieder hätten Fluggäste den «Irren» gepackt. «Diesmal wurde er an Amen und Beinen gefesselt und auf den Rücken gelegt.» In dieser Position hätte er die restlichen sechs Stunden des Fluges verbracht.
Auf dem Flughafen Bangkok-Suvarnabhumi hätte dann bereits die thailändische Polizei gewartet.
Drei Passagiere verletzt
Boonroek Suppamitkitsana, Sprecher von Thai Airways, bestätigt den Zwischenfall auf Flug TG971. «Der leicht angetrunkene Mann hatte mit drei Passagieren im Flugzeug eine Auseinandersetzung. Er hat sie belästigt und ist handgreiflich geworden. Die drei Personen trugen leichte Kratzverletzungen davon.»
Dem ausfälligen Passagier droht laut Suppamitkitsana eine «kleine Busse». Die Bussenhöhe werde von der thailändischen Polizei festgesetzt. Da die verletzten Passagiere von einer Anzeige absehen würden, drohten dem Mann auch seitens Airline keine Konsequenzen.