Bei voller Bezahlung
Zürcher Grüne fordern Mens-Urlaub von bis zu fünf Tagen

Wer unter Menstruationsbeschwerden leidet, soll sich in der Zürcher Stadtverwaltung künftig einen bis fünf Tage von der Arbeit dispensieren lassen können. Dies fordern die Grünen in einem Postulat im Gemeinderat.
Publiziert: 02.06.2022 um 15:41 Uhr
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Aktualisiert: 02.06.2022 um 15:43 Uhr
Angestellte der Zürcher Stadtverwaltung, die unter Menstruationsbeschwerden leiden, sollen künftig bezahlten Urlaub machen können.
Foto: Getty Images

Rückenschmerzen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen: Gemäss Schätzungen leiden 25 bis 35 Prozent der Frauen unter Menstruationsschmerzen. Arbeiten müssen sie dennoch. Dies wollen die Zürcher Grünen ändern - oder zumindest in einem Pilotversuch testen.

Pilotversuch wissenschaftlich auswerten

In einem Postulat, das am Donnerstag publiziert wurde, fordern sie, dass der Zürcher Stadtrat in einer Dienstabteilung einen Pilotversuch für einen Menstruationsurlaub durchführt. Dieser Versuch soll dann wissenschaftlich ausgewertet werden.

Dabei sollen städtische Mitarbeiterinnen, die unter regelmässigen und starken Beschwerden leiden, einen bis fünf Tage pro Monat dispensiert werden, notabene bei voller Bezahlung. Auch trans- und nicht-binären Menschen soll diese Option offenstehen.

Periode soll enttabuisiert werden

Wichtig sei, dass die Angestellten dadurch keinen beruflichen Schlechterstellungen ausgesetzt seien, betonen die Grünen. Heute sei es je nach Vorgesetzten schwierig, über die Situation zu sprechen und die notwendigen Tage der Arbeit fern zu bleiben.

Die Grünen erhoffen sich mit einem Menstruationsurlaub nicht nur Verbesserungen für die Betroffenen, sondern auch eine Enttabuisierung der Periode. Der Gemeinderat wird in einer der kommenden Sitzungen über das Postulat debattieren.

Erst Mitte März hatte das Zürcher Stadtparlament einen Vorstoss für Gratis-Tampons für Schulen und öffentliche Toiletten unterstützt. (SDA)

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