Ballon für totes Schwesterchen fliegt 1200 Kilometer weit
Der kleine Connor (6) kann dank Zürcher Engel wieder lachen

Der kleine Connor aus Grossbritannien wollte mit einem Luftballon seiner verstorbenen Schwester gedenken. Er und seine Mutter glaubten nicht, dass dieser bis in die Schweiz fliegt.
Publiziert: 06.04.2017 um 19:14 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:57 Uhr
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Um die Beerdigung ihrer Jüngsten für ihren Bruder fassbarer zu machen, gab es für Connor (6) eine eigene Abschiedszeremonie.
Foto: ZVG

Im malerischen Städtchen Brütten ZH ist Ende März ein ungewöhnlicher, pinker Ballon auf der Wiese bei der Familie Baltensberger gelandet. Ungewöhlich deshalb, weil er über 1100 Kilometer weit geflogen ist. Seine Reise startete er gut drei Wochen zuvor im britischen Cambridgeshire. Er sollte ein besonderes Gedenken an Olivia Saunders sein – ein kleines Mädchen, das kaum geboren, schon seinen Tod fand.

Um die Beerdigung ihrer Jüngsten für ihren Bruder fassbarer zu machen, führte Familie Saunders für den sechsjährigen Connor eine eigene Abschiedszeremonie durch. «Dieser Ballon wurde im Gedenken an meine kleine Schwester losgeschickt», stand im Brief, der daran befestigt war. Zudem schrieben die Saunders, man solle den Brief zurückschicken, falls man ihn finde.

Sohn sieht es als Zeichen

«Ich dachte keine Minute daran, dass irgendjemand den Brief finden würde», sagt Emma Saunders, die Mutter des verstorbenen Mädchens, zum «Wisbech Standard». Doch das Unwahrscheinliche traf ein: Der Brief landete in Brütten, einem kleinen Dorf nahe dem Flughafen Zürich. Von dort schrieben die Finder Ursina und Robert Baltensperger auf Englisch zurück. 

Als der Brief bei den Saunders im Briefkasten lag, habe der kleine Connor dies sofort als Zeichen gedeutet: «Olivia hat den Ballon erhalten und schickte etwas zurück, um mich wissen zu lassen, dass sie okay ist!»

Ursina Baltensberger sagt gegenüber BLICK, dass sie die Idee mit dem Brief eine tolle Idee fand. Sie seien überrascht, dass das Ganze so hohe Wellen schlage. Die Schweizer würden sich über eine Reaktion der Familie in Cambridgeshire freuen: «Wir haben bisher noch keine Antwort von der Familie Saunders erhalten.» (pma)

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