Autos, Züge und Mähdrescher sorgen für Schreckensbilanz
So viele tote Rehkitze wie seit 15 Jahren nicht mehr

Die Tage werden kürzer. Die Dunkelheit wird zur Gefahr. Vor allem für Rehe, Wildschweine und Eichhörnchen werden Autos, Züge und Mähdrescher zur Todesfalle. Die neusten Zahlen aus dem Kanton Zürich sind alarmierend.
Publiziert: 08.10.2018 um 13:33 Uhr
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Aktualisiert: 10.10.2018 um 15:24 Uhr
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2017 wurden in Zürich so viele Rehe überfahren wie seit 2003 nicht mehr.
Foto: Blick

Sie tauchen im Scheinwerferlicht auf. Blicken erschrocken ins Licht. Erstarren. Und haben oft keine Chance. Bambis in Gefahr! Autos, Züge und Mähdrescher werden zur tödlichen Falle für Wild.

Besonders in den Monaten Oktober, November und Dezember werden Wildtiere am häufigsten zu Opfern des Strassenverkehrs und von Mähmaschinen. Durch die kürzer werdenden Tage sind die Tiere dann fast zur gleichen Zeit unterwegs wie die Autofahrer. Die Dunkelheit am Morgen und am Abend werden zur zusätzlichen Gefahr.

Und das immer öfters, wie der «Zürcher Unterländer» berichtet. In Zürich starben so letztes Jahr 1768 Rehe nicht durch den Schuss eines Jägers, sondern vor allem durch den Auto- und Bahnverkehr. Das sind so viele wie seit 2003 (1954 Tiere) nicht mehr. 147 Rehkitze fielen Mähdreschern zum Opfer. Doppelt so viele wie im Vorjahr.

Drohnen sollen Rehkitze retten

Für die Wildschweine war 2017 sogar ein trauriges Rekordjahr. 159 borstige Exemplare kamen als Fallwild ums Leben. Auch das ist eine Verdoppelung im Vergleich zum 2016.

«Im vergangenen Jahr war die Fallwildquote tatsächlich sehr hoch», bestätigt denn auch Urs Philipp, Leiter der kantonalen Fischerei- und Jagdverwaltung, Zürich, gegenüber der Zeitung. Bereits jetzt werde im Kanton Zürich viel gegen die Fallwildquote unternommen. So wurden an vielen neuralgischen Strassenabschnitten akustische und optische Warnanlagen installiert.

Die grosse Hoffnung zur Rettung der Rehkitze kommt aber aus der Luft. Bereits jetzt werden Drohnen eingesetzt, um Rehkitze in den Feldern aufzuspüren, bevor diese gemäht werden. Im nächsten Jahr sollen bereits 40 Drohnenpiloten im Einsatz stehen. (red)

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