«Ich komme in die Schweiz, um zu lernen»
Ex-Trump-Berater Steve Bannon tritt in Zürich-Oerlikon auf

Lange wurde ein Geheimnis darum gemacht. Jetzt ist klar: Die «Weltwoche» führt ihre Veranstaltung mit Steve Bannon in der Halle 622 in Zürich-Oerlikon durch.
Publiziert: 26.02.2018 um 14:52 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 18:10 Uhr
Steve Bannon statt Gollum: In der Halle 622 wird sonst das «Herr der Ringe»-Musical aufgeführt.
Foto: Montage BLICK

Schon bei der Ankündigung sorgte die «Weltwoche»-Veranstaltung bei der Linken für heisse Köpfe.

SVP-Nationalrat und Verleger Roger Köppel hat Trumps geschassten Chef-Strategen Steve Bannon (64) nach Zürich eingeladen.

Köppeel ist «erfreut darüber, dass Herr Bannon die neutrale Schweiz ausgewählt hat für seinen ersten öffentlichen Auftritt in Europa überhaupt».

Prompt rief «Die Bewegung für den Sozialismus (BfS)» auf ihrer Internetseite und auf Facebook dazu auf, den Anlass zu sabotieren: «Der Besuch dieses rechten Scharfmachers muss wenn möglich verhindert werden.»

Lange war nicht klar, wo genau Bannon auftreten wird.

«Ausverkauft»: Meldung auf der «Weltwoche»-Website.

Mit dem Rätselraten ist nun Schluss: Aus den heute verschickten Anmeldebestätigungen geht hervor, dass Steve Bannon in der Halle 622 in Zürich-Oerlikon auftreten wird. Das Magazin meldet: «Veranstaltung ausverkauft!»

«Demonstrieren ist ihr gutes Recht»

In einem Interview, das am kommenden Donnerstag in der «Weltwoche» erscheint, verspricht Bannon: «Ich komme, um zu lernen.»

Auf die Möglichkeit von Gegendemonstranten hingewiesen, sagt Bannon: «Ich denke, dass es ihr gutes Recht ist, zu protestieren. Aber versuchen sie, die freie Meinungsäusserung zu unterbinden? Fürchten sie sich vor Ideen? Wenn wir friedlich bleiben und die Gesellschaft voranbringen wollen, dann geht das nur, wenn wir eine offene und freie Debatte haben.»

Die Halle, in der sonst Bands wie Franz Ferdinand spielen oder das «Herr der Ringe»-Musical aufgeführt wird, fasst bestuhlt laut Veranstalter MAAG Music & Arts AG rund 1600 Leute.

Ob es am 6. März dann tatsächlich so viele Besucher sein werden, ist abzuwarten. Bestellen konnte man das Ticket gratis – bezahlt werden muss erst vor Ort an der Abendkasse. (bö)

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