Sechs Monate lang irrte die Schäferhündin Rapunzel umher. Bis ihre 400 Kilometer lange Odyssee im Zürcher Tierspital endete (BLICK berichtete). Dort erholt sich das Tier derzeit nach einigen Operationen. «Es geht ihr nach den Milz- und Hüft-Eingriffen insgesamt besser, nur ihre Verdauung ist noch nicht so gut», sagt Rapunzels Frauchen Jasmin Väth zu BLICK.
Die achtjährige Schäferhündin müsse sich nach dem Fressen immer wieder übergeben. Derzeit wird Rapunzel zusätzlich über eine Magensonde ernährt. «Wir sind besorgt, weil wir nicht genau wissen, ob sie die Medikamente nicht verträgt. Oder die Futtermenge zu gross ist.» Denn das Tier hat über eine sehr lange Zeit sehr wenig gefressen.
Rapunzels Ärzte aber geben Entwarnung: «Akute Lebensgefahr besteht nicht mehr», sagt ein Sprecher des Tierspitals zur Nachrichtenagentur «dpa». «Das heisst aber nicht, dass nichts mehr passieren kann», ergänzen die Fachleute.
«Für eine Autofahrt noch nicht stabil genug»
Jasmin Väth wird Rapunzel am Wochenende in Zürich wieder besuchen. Nach Hause in Hösbach bei Frankfurt a. Main, wo die fünfköpfige Familie wohnt, wird sie die Hündin aber noch nicht mitnehmen können. «Für eine vierstündige Autofahrt ist sie noch nicht stabil genug», sagt Väth. Erst in zwei Wochen sollte die Heimreise möglich sein.
Bis dahin wird Väth telefonisch über den Zustand ihres Vierbeiners informiert. «Das Spital ruft mich ein bis zweimal mal pro Tag an.» Ansonsten lasse sie die Ärzte lieber ihre Arbeit erledigen. «Sie sollen sich in erster Linie um meinen Hund kümmern und nicht rumtelefonieren müssen.»
Wenn es ihr Zustand zulässt, darf Rapunzel drei mal pro Tag für zehn bis 15 Minuten aus ihrer Box raus. «Sie freut sich über jede Bewegung, wenn sie die Pfoten vertreten und sich strecken darf», sagt Väth.
Rapunzel verschwand letzten August, als ihre Familie in den Ferien weilte. Trotz einer grossen Suchaktion konnte die Schäferhündin nie eingefangen werden. Bis sie am Freitag von zwei Rettungssanitätern von Schutz & Rettung in Zürich am Strassenrand gefunden und ins Tierspital gebracht wurde. (man)
Am 15. August riss Schäferhündin Rapunzel aus einer Tierarztpraxis bei Frankfurt am Main aus. Es folgte eine sechsmonatige Irrfahrt quer durch Deutschland bis nach Zürich in die Schweiz.
Jean Vollenweider, Präsident der Zucht- und Körkommission des Schweizerischen Schäferhund-Clubs (SC), kann sich gut vorstellen, wie Rapunzels Reise ausgesehen haben könnte: «Vermutlich wurde sie in der Tierarztpraxis durch einen Vorfall geprägt und ist deshalb ausgebüxt», sagt er zu BLICK. Dass die Hündin daraufhin nicht zurück nach Hause gefunden habe, sei nicht verwunderlich. «Die Praxis lag wahrscheinlich nicht in ihrem gewohnten Umkreis, deshalb konnte sie sich nicht orientieren und ist einfach mal in eine Richtung losgelaufen», so Vollenweider.
Nach dem Ausbruch aus der Praxis war Rapunzel auf sich allein gestellt. «Die Suche nach Nahrung hat sie wohl angetrieben, immer weiter zu laufen», sagt der Experte. Nahrungsquellen auf dem Weg könnten neben Müllsäcken und Rossböllen auch Katzen- oder Hundefutter vor fremden Haustüren gewesen sein.
Rapunzel erlebte heisse Sommertage und stürmische Winternächte: «Schäferhunde können sich im Normalfall sehr gut ans Klima anpassen. Rapunzel war von den Strapazen ihrer langen Reise wahrscheinlich schon so weit geschwächt, dass sie mit den kalten Temperaturen nicht mehr so gut umgehen konnte», so Vollenweider.
Ihre Besitzerfamilie aber, meint Vollenweider, wird sie auch nach der langen Reise wieder erkennen.
Am 15. August riss Schäferhündin Rapunzel aus einer Tierarztpraxis bei Frankfurt am Main aus. Es folgte eine sechsmonatige Irrfahrt quer durch Deutschland bis nach Zürich in die Schweiz.
Jean Vollenweider, Präsident der Zucht- und Körkommission des Schweizerischen Schäferhund-Clubs (SC), kann sich gut vorstellen, wie Rapunzels Reise ausgesehen haben könnte: «Vermutlich wurde sie in der Tierarztpraxis durch einen Vorfall geprägt und ist deshalb ausgebüxt», sagt er zu BLICK. Dass die Hündin daraufhin nicht zurück nach Hause gefunden habe, sei nicht verwunderlich. «Die Praxis lag wahrscheinlich nicht in ihrem gewohnten Umkreis, deshalb konnte sie sich nicht orientieren und ist einfach mal in eine Richtung losgelaufen», so Vollenweider.
Nach dem Ausbruch aus der Praxis war Rapunzel auf sich allein gestellt. «Die Suche nach Nahrung hat sie wohl angetrieben, immer weiter zu laufen», sagt der Experte. Nahrungsquellen auf dem Weg könnten neben Müllsäcken und Rossböllen auch Katzen- oder Hundefutter vor fremden Haustüren gewesen sein.
Rapunzel erlebte heisse Sommertage und stürmische Winternächte: «Schäferhunde können sich im Normalfall sehr gut ans Klima anpassen. Rapunzel war von den Strapazen ihrer langen Reise wahrscheinlich schon so weit geschwächt, dass sie mit den kalten Temperaturen nicht mehr so gut umgehen konnte», so Vollenweider.
Ihre Besitzerfamilie aber, meint Vollenweider, wird sie auch nach der langen Reise wieder erkennen.