Dem verurteilten Vergewaltiger Hassan Kiko (29) gelang vor drei Jahren ein filmreifer Ausbruch aus dem Gefängnis Limmattal: Gemeinsam mit seiner damaligen Aufseherin Angela Magdici (34) flüchtete er in einem schwarzen BMW nach Italien. Sie hatte sich in ihn verliebt. Erst sechseinhalb Wochen später wurden die beiden gefasst. Hassan Kiko kassierte zusätzliche sechs Monate hinter Gittern.
Jetzt wird Hassan Kiko der Ausbruch zum Verhängnis: Das Verwaltungsgericht hat seinen Antrag auf Lockerung des Strafvollzugs abgeschmettert. Wegen «erhöhter Fluchtgefahr».
Keine Ausgänge, keine Ferien
Am 19. Juni 2020 wird Kiko nämlich zwei Drittel seiner Haftstrafe verbüsst haben. Das ist der früheste Zeitpunkt, zu dem er freikommen könnte. Bis dahin, forderte Kiko in seinem Gesuch, sollen ihm begleitete und unbegleitete Ausgänge und Urlaub gewährt werden. Weiter wollte er vom geschlossenen in den offenen Vollzug verlegt werden. Das Amt für Justizvollzug und die Justizdirektion des Kantons Zürich lehnten in allen Punkten ab.
Nun hat das Verwaltungsgericht diese Entscheidung bestätigt, berichtet der «Zürcher Unterländer». Begründung: Seine erste Flucht spreche gegen ihn, zudem habe Kiko weiterhin keine starke Bindung zur Schweiz.
Es-Aufseherin hinter Gittern geheiratet
Der Verurteilte stammt ursprünglich aus Syrien. Ihm wurde die Aufenthaltsbewilligung aberkannt – gut möglich, dass er früher oder später ausgeschafft wird.
Seine Partnerin in Crime, die Ex-Aufseherin Angela Magdici, hat Kiko vergangenes Jahr geheiratet. Sie gaben sich das Ja-Wort hinter Gittern. Der Anwalt der Braut sagte damals: «Es ist eine Liebesheirat!» Magdici nahm den Namen ihres Mannes an. Sie heisst nun Kiko. Eine private Produktionsfirma will die Knast-Romanze verfilmen.
Ob der Vergewaltiger am besagten 19. Juni 2020 freikommt, ist unklar. Die Hochzeitsreise muss also vorerst warten. (hah)