Auseinandersetzung auf Zürcher Europabrücke
Acht Jahre Haft für brutale Messerattacke

In Zürich eskalierte ein Streit zwischen einem Türken und einem Iraker. Es kam zu einem blutigen Messerangriff. Der Türke wurde nun zu einer langen Haftstrafe verurteilt.
Publiziert: 18.06.2024 um 21:30 Uhr
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Aktualisiert: 18.06.2024 um 21:31 Uhr
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Der Tatort: Die Zürcher Europabrücke. (Archivbild)
Foto: Blick

In Zürich sorgt ein spektakulärer Gerichtsfall für Aufsehen: Ein Türke (35) im Clinch mit einem Iraker (23) – eine Auseinandersetzung, die Ende März 2023 in einer blutigen Messerstecherei auf der Europabrücke gipfelte. Die «Neue Zürcher Zeitung» berichtete am Dienstag über den Prozess am Bezirksgericht und einen Vorfall, der sich wie ein Drehbuch für einen Actionfilm liest.

Es begann mit Beleidigungen. Der Türke, der seit 2021 in der Schweiz lebt, behauptete, der Iraker habe seiner Frau gegenüber unanständige Gesten gemacht. Was folgte, war eine handfeste Prügelei, bei der Faustschläge und ein «Penalty-Kick» gegen den Kopf des Irakers ausgeteilt worden sein sollen. Schliesslich soll der Türke ein Messer gezogen und auf seinen Kontrahenten mehrfach eingestochen haben. Der Iraker überlebte schwer verletzt und berichtete, dass «das Blut spritzte, als ob man einen Wasserhahn geöffnet hätte», wie sein Anwalt aus der Untersuchung zitierte.

Türke im Gerichtssaal verhaftet

Die Staatsanwaltschaft wertete die Taten als versuchte schwere Körperverletzung und versuchte Tötung und forderte eine Freiheitsstrafe von fast sieben Jahren sowie einen achtjährigen Landesverweis. Der Angeklagte, der drei Monate in Untersuchungshaft verbrachte und eine Familie zu versorgen hat, wies die Vorwürfe von sich. Er erklärte, er habe kein Messer gehabt und vermutete, dass sich der Iraker an einem scharfen Gegenstand auf dem Boden verletzte.

Das Gericht folgte jedoch den Ausführungen des Irakers, der von anhaltenden psychischen und physischen Beschwerden sprach, und eine Genugtuung von 50'000 Franken forderte. Die Richter fanden seine Aussagen glaubhaft und verurteilten den Türken zu einer Freiheitsstrafe von über acht Jahren und einem Landesverweis von zehn Jahren, wie aus dem Bericht der «Neuen Zürcher Zeitung» hervorgeht.

Der Türke wurde direkt im Gerichtssaal verhaftet, nachdem das Gericht Sicherheitshaft wegen Fluchtgefahr angeordnet hatte. Ein Fall, der zeigt, wie schnell eine Begegnung auf der Strasse eskalieren kann und wie schwerwiegend die Folgen sein können.

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Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.

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