Seit fast 35 Jahren sind die grünen Hundekot-Boxen der Robi AG (ehemals Robidog AG) schweizweit im Einsatz. Nun aber scheinen die Tage der Schweizer Erfindung gezählt – zumindest in Bern und Zürich.
Gestern wurde bekannt, dass die Bundesstadt die sogenannten Robidogs nach und nach abschaffen will (BLICK berichtete). Heute bestätigt die Stadt Zürich dieselbe Entwicklung: Laut einem Bericht von «Radio Energy» werden die 285 Boxen in Zürich schon bald durch normale Abfalleimer mit Beutelspendern ersetzt.
Die Boxen hätten ihre Lebensdauer erreicht, bestätigt Daniel Eberhard, stellvertretender Mediensprecher von «Entsorgung und Recycling Zürich», gegenüber dem Radio. Zudem seien Robidogs im Allgemeinen nicht mehr notwendig.
Hundehalter können ihre Beutel ungeniert auch in allen öffentlichen Abfalleimern entsorgen. Bei der weit verbreiteten Vorstellung, in den Robidogs dürfe ausschliesslich Hundekot, nicht aber normaler Müll entsorgt werden, handelt es sich um einen Mythos.
«Passt nicht in ein modernes Stadtbild»
Sind die grünen Boxen also dem Untergang geweiht? Bei der Firma mit Sitz in Wallbach AG nimmt man die Entwicklung gelassen: «Die Tendenz, dass der Robidog in den Städten durch andere Systeme ersetzt wird, beseht schon seit vielen Jahren. Die Stadt Zürich hat damit vor langer Zeit begonnen», sagt Heinz Zumsteg, Geschäftsführer der Robi AG, auf Anfrage von BLICK.
Neben der Schweiz beliefert die Robi AG auch das nähere Ausland mit den bekannten Hundekot-Boxen. Kompensieren will man die Einbussen in Städten wie Bern und Zürich aber nicht nur durch Exporte, sondern auch durch alternative Produkte.
In einem Gespräch mit «Radio Energy» verrät Zumsteg: «Der Robidog passt mit seiner Optik natürlich nicht mehr in ein modernes Stadtbild. Wir bieten alternativ aber auch reine Beutelspender-Systeme oder neue Abfallentsorgungs-Systeme aus Edelstahl an, die sich wahlweise mit Beutelspendern ausstatten lassen. Deshalb werden uns die Entscheide in Zürich und Bern nicht sonderlich treffen.» (gr)