Leonie T. (23) sticht in Zürich-Seebach auf ihren Freund (31) ein und verletzt ihn schwer
«Sie war immer eifersüchtig»

Am Donnerstagnachmittag ist ein Mann im Kreis 11 in Zürich bei einem Streit durch eine Stichwaffe schwer verletzt worden. Die mutmassliche Täterin konnte verhaftet werden. Es handelt sich um die 23-jährige Leonie T.
Publiziert: 27.12.2019 um 10:44 Uhr
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Aktualisiert: 27.12.2019 um 17:06 Uhr
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Leonie T. (23) stach in Seebach auf ihren Freund (33) ein.
Foto: zVg
Beat Michel und Helena Schmid

Der Streit eines Paares in Zürich-Seebach endet am Donnerstag blutig. Leonie T. (23) geht auf ihren Freund Maurizio G.* (31) los – sticht auf ihn ein. Er ist schwer verletzt, schwebt in Lebensgefahr. Die Ambulanz wird alarmiert.

Gemeinsam mit der Polizei rücken die Rettungskräfte in die Wohnung an der Schaffhauserstrasse aus. Dort lebt das Paar laut Nachbarn erst seit eineinhalb Monaten. Beide stammen aus Deutschland, teilten sich das Zimmer in Seebach.

«Sie war sehr eifersüchtig»

Maurizio G. wird ins Spital gefahren, dort notoperiert. Leonie T. lässt sich widerstandslos festnehmen. Sie ist nun in Polizeigewahrsam. Zwischen den beiden Deutschen sei es bereits in der Vergangenheit regelmässig zum Streit gekommen. «Sie war sehr eifersüchtig», sagt eine Nachbarin zu BLICK.

Offenbar hatte Leonie T. ihren Freund fest in der Hand, liess ihm kaum Freiraum, erzählen Nachbarn. «Einmal liess er sich beim Coiffeur eine schöne Frisur schneiden. Da rastete sie aus und wurde handgreiflich», so die Anwohnerin.

Mutter wusste nichts von Beziehung

Auch Leonie T.s Mutter in Deutschland verwundert das Verhalten ihrer Tochter nicht. «Mich erstaunt mittlerweile gar nichts mehr. Sie erzählt mir kaum noch etwas. Ich habe keine Adresse, keine Telefonnummer, nichts», sagt sie zu BLICK.

Ihr gegenüber sei ihre Tochter aber nie handgreiflich geworden. Maurizio kenne Leonie schon von früher aus Deutschland. «Ich dachte aber, sie seien nicht mehr zusammen.»

«Als Mama kann ich nur noch hoffen»

Der 31-Jährige ist Halbitaliener, arbeitete im Wohnblock als Putzkraft. Leonie T. war in einem srilankischen Restaurant angestellt. Bis vor kurzem. «Sie wurde entlassen, weil sie immer zu spät kam», sagt die Nachbarin.

Zur Beziehung zwischen Opfer und Täter und zum möglichen Motiv gibt die Polizei am Freitag keine Auskunft. Die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft ermitteln nun. Leonies Mutter bleibt nun nichts anderes übrig, als abzuwarten, ob sich ihre Tochter aus der Haft melden wird: «Als Mama kann ich nur noch hoffen.»

* Namen geändert

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