Auf einen Blick
- Leere Urne bei Beerdigung beigesetzt. Familie wusste nichts davon
- Echte Urne tauchte später auf, wurde heimlich beigesetzt
- Drei Monate lang war die richtige Urne im Krematorium Rüti
Ein ungeheuerlicher Vorfall beschäftigt derzeit die Bewohner von Wetzikon ZH. Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, wurde bei einer Beerdigung im Frühling dieses Jahres eine leere Urne beigesetzt, ohne dass die trauernde Familie davon wusste.
Hans P.* sollte im Mai beigesetzt werden. Doch vor der Abdankung im engsten Familienkreis war P.s Urne plötzlich nicht mehr auffindbar. Statt die Angehörigen zu informieren, entschied sich der neue Friedhofsleiter für eine unfassbare Lösung: Er liess kurzerhand eine leere Ersatzurne beerdigen.
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Die ahnungslose Trauergemeinde nahm an der Zeremonie teil, ohne zu wissen, dass die sterblichen Überreste ihres Angehörigen gar nicht anwesend waren.
Stadt nimmt zu fragwürdigem Vorfall Stellung
Nach erfolgloser Suche wurde entschieden, symbolisch für den Verstorbenen eine leere Urne zu bestatten. Die Mitarbeitenden des Friedhofs «hätten die Trauerfamilie in dieser schwierigen Situation nicht mit dem Problem der fehlenden Urne konfrontieren wollen», erklärt die Stadt Wetzikon das Vorgehen gegenüber dem «Tages-Anzeiger».
Trauerfamilie zweimal nicht informiert
Drei Monate später tauchte die echte Urne plötzlich wieder auf. Die ganze Zeit sei sie im Krematorium in Rüti ZH gestanden, berichtet die Zeitung weiter.
Anstatt nach dem Wiederauftauchen der Urne endlich reinen Tisch zu machen, setzte der Friedhof die richtige Urne heimlich bei – wieder, ohne die Familie zu informieren, gibt die Stadt Wetzikon zu. Die Stadt spricht von einem «bedauerlichen Einzelfall» und hat eine interne Untersuchung angekündigt.
* Name geändert