«Der Motorradfahrer musste mit der Rega ins Spital»
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Kantonspolizei Zürich:«Der Motorradfahrer musste mit der Rega ins Spital»

Unfall beim Love Ride in Brüttisellen ZH
«Plötzlich kam der Töff und schon war der Unfall passiert»

Bei einem Unfall am Sonntagvormittag sind in Brüttisellen in der Gemeinde Wangen-Brüttisellen vier Personen leicht bis schwer verletzt worden.
Publiziert: 07.05.2023 um 13:50 Uhr
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Aktualisiert: 10.07.2023 um 16:08 Uhr
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Am Love Ride in Brüttisellen ZH ist es am Sonntagvormittag zu einem Verkehrsunfall gekommen.
Foto: Kantonspolizei Zürich

Gegen 11.15 Uhr fuhr die erste Gruppe Motorräder des Love Rides in Richtung Baltenswil. Auf Höhe der Oberen Wangenstrasse bog ein Auto in die Zürichstrasse ein. Dabei kam es zur Kollision mit einem Motorradgespann aus der Gruppe.

Beim Unfall verletzte sich der Töfffahrer (54) schwer und musste mit einem Rettungshelikopter in ein Spital geflogen werden. «Wir sind wahnsinnig traurig über den Unfall», sagt Love-Ride-Präsident Bruno Leutwyler (58) zu Blick. «Einen solchen Unfall hat es an einem Love Ride meines Wissens noch nie gegeben, umso mehr bedauern wir den Vorfall», fährt er fort.

Autofahrer war nach Knall kurzzeitig bewusstlos

Beim verunfallten Autofahrer handelt es sich um Mergim A.* (68). Gegenüber Blick sagt er: «Ich wollte in die Zürichstrasse abbiegen, plötzlich kam der Töff und schon war der Unfall passiert.» Er könne nicht beurteilen, ob der Töff gebremst habe. «Ich weiss es schlichtweg nicht», so A.

Nach dem Knall sei er rund zwei bis drei Minuten ohnmächtig gewesen. «Dann brachte man mich ins Spital Uster. Dort machte man ein CT und einen Ultraschall.» Die Ärzte hätten ihm kurz darauf mitgeteilt, dass alles gut sei. «Jetzt spüre ich nur noch einen leichten Schmerz an der linken Schulter.»

Nach dem Unfall wurde bei der Veranstaltung eine Pause von einer Stunde eingelegt. Dann wurde der Ride-out fortgesetzt. «In früheren Jahren kam es zu Bagatellunfällen und kleinen Auffahrunfällen. Einen mittelschweren Vorfall gab es letztes Jahr, als ein Velofahrer in den Konvoi hineinfuhr. Er verletzte sich dabei», erinnert sich Leutwyler.

«Wollen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern»

«Allgemein ist es natürlich immer schlimm, wenn es Verletzte gibt», sagt der Präsident betroffen. Die Veranstalter würden die Ermittlungen der Polizei nun abwarten und dann schauen, wie so etwas künftig vermieden werden kann, stellt Leutwyler klar. «Es geht beim Love Ride darum, Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern», erklärt er. Und: «Ein Unfall, wie er heute passierte, ist unendlich tragisch und überschattet den Anlass. Wir wünschen den verletzten Personen von Herzen gute Besserung und sind mit unseren Gedanken bei ihnen.»

Die zwei Frauen im Seitenwagen wurden leicht bis mittelschwer verletzt. Sie wurden mit Rettungswagen ins Spital gefahren.

Unfallursache wird noch untersucht

Beide Beifahrerinnen sind Personen mit einer physischen Beeinträchtigung, wie Florian Frei, Mediensprecher der Kantonspolizei Zürich, gegenüber Blick bestätigt.

Beim Love Ride handelt es sich um die grösste Benefizveranstaltung der Schweizer Biker-Szene. Der erzielte Gewinn kommt vollumfänglich muskelkranken und beeinträchtigten Menschen zugute.

Die Unfallursache wird durch die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft Winterthur-Unterland untersucht. Die Zürichstrasse musste während rund zwei Stunden gesperrt werden. Für die Verkehrsregelung standen die Verkehrskadetten Zürich Oberland im Einsatz. (ced/ln)

* Name geändert


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