Die Alpen-Initianten küren heute zum sechsten Mal den unsinnigsten Transportweg. Das Rennen um den Schmähpreis «Teufelsstein» macht das «Fiji-Wasser» der Firma Trivarga AG ZH. Jon Pult (32), Präsident der Alpen-Initiative, begründet die Preisvergabe: «Wasser von den Fidschi-Inseln in die Schweiz zu importieren, das ist exemplarisch absurd.»
Die Alpen-Initiative hat im Sommer ein Online-Voting durchgeführt. Die Frage: Welches ist der absurdeste Transport und welches ist die beste Idee, Transportwege zu vermeiden? Je drei Projekte standen zur Auswahl.
71 Prozent der Abstimmenden teilen Pults Meinung. Das Fiji-Wasser ist die absurdeste Idee. Es muss 22'000 Kilometer Transportweg zurücklegen, bevor es in der Schweiz in den Läden steht. Der Transport einer Flasche Fiji-Wasser verursacht rund 12'000-mal mehr CO2-Ausstoss als die gleiche Menge Leitungswasser. Die Importe von Fiji-Wasser» haben stark zugenommen, seit es Verteiler wie Manor, Globus und andere in ihr Sortiment aufgenommen haben.
Ziel: Transportwege überdenken
Neben dem Fiji-Wasser waren auch der von Emmi in Deutschland mit Schweizer Milch hergestellte Caffè Latte Extra Shot und der Hirschpfeffer von Migros mit Hirsch aus Neuseeland nominiert.
Wieso verteilen die Initianten diesen Preis? «Wir wollen dazu beitragen, dass Unternehmen und Institutionen über Transportwege nachdenken und sie reduzieren, soweit dies möglich ist», sagt Pult. Den CO2-Ausstoss zu reduzieren sei eine wichtige Massnahme, um den Klimawandel zu stoppen.
Zum ersten Mal verteilen die Alpen-Initianten auch das Gegenstück zum «Teufelsstein», den «Bergkristall». Diese Auszeichnung würdigt ökologische Ideen, die lange und unnötige Transportwege vermeiden. Gewonnen hat ein Projekt der Stadt Lausanne VD. Dieses sieht vor, dass 70 Prozent der Lebensmittel, welche in Kantinen und Caféterias verwendet werden, von Produzenten aus einem Umkreis von 70 Kilometern stammen müssen.
Die Preisträger erhalten heute in Zürich beziehungsweise Lausanne ihre Auszeichnungen.
Zahlen zeigen, die Sorgen der Mineralwasserproduzenten sind begründet. Der Verein Drink & Donate lancierte das «Züriwasser» ZH2O. Gastwirte bieten einen halben Liter Leitungswasser für drei Franken an. Zwei Franken bleiben beim Wirt, ein Franken geht an Trinkwasserprojekte.
Laut Präsident Andreas Batliner verzeichnete der Verein 2011 noch 60'000 Bestellungen, 2015 waren es schon 88'000. Seit letztem Jahr expandiert der Verein mit seiner Idee über den Raum Zürich hinaus in die ganze Schweiz. Bisher machen 20 Betriebe mit.
Auch die Zahlen von Sodastream geben den Produzenten zu denken. Die Firma vertreibt Geräte, mit denen man selbständig Kohlensäure zu Leitungswasser hinzufügen kann. 2015 erreichte Sodastream ein Umsatzwachstum von 15 Prozent, ein Rekordwert.
Seit 2013 hat sich der Absatz der Wasserstrudler mehr als verdoppelt. Mittlerweile soll gar jeder vierte Schweizer Haushalt ein solches Gerät besitzen. Eine ernst zu nehmende Konkurrenz für verpacktes Sprudelwasser.
Dazu kommen ökologische Bedenken bezüglich den Konsum von abgepacktem Mineralwasser. Eine Studie des Ökobilanz-Spezialisten ESU-services aus dem Jahr 2014 besagt etwa, dass ungekühltes, stilles Mineralwasser mehr als 450-Mal mehr Umweltbelastung mit sich bringt als Trinkwasser. Hahnenwasser sei demnach das Lebensmittel mit der besten Ökobilanz.
Zahlen zeigen, die Sorgen der Mineralwasserproduzenten sind begründet. Der Verein Drink & Donate lancierte das «Züriwasser» ZH2O. Gastwirte bieten einen halben Liter Leitungswasser für drei Franken an. Zwei Franken bleiben beim Wirt, ein Franken geht an Trinkwasserprojekte.
Laut Präsident Andreas Batliner verzeichnete der Verein 2011 noch 60'000 Bestellungen, 2015 waren es schon 88'000. Seit letztem Jahr expandiert der Verein mit seiner Idee über den Raum Zürich hinaus in die ganze Schweiz. Bisher machen 20 Betriebe mit.
Auch die Zahlen von Sodastream geben den Produzenten zu denken. Die Firma vertreibt Geräte, mit denen man selbständig Kohlensäure zu Leitungswasser hinzufügen kann. 2015 erreichte Sodastream ein Umsatzwachstum von 15 Prozent, ein Rekordwert.
Seit 2013 hat sich der Absatz der Wasserstrudler mehr als verdoppelt. Mittlerweile soll gar jeder vierte Schweizer Haushalt ein solches Gerät besitzen. Eine ernst zu nehmende Konkurrenz für verpacktes Sprudelwasser.
Dazu kommen ökologische Bedenken bezüglich den Konsum von abgepacktem Mineralwasser. Eine Studie des Ökobilanz-Spezialisten ESU-services aus dem Jahr 2014 besagt etwa, dass ungekühltes, stilles Mineralwasser mehr als 450-Mal mehr Umweltbelastung mit sich bringt als Trinkwasser. Hahnenwasser sei demnach das Lebensmittel mit der besten Ökobilanz.