Ob im Tankstellenshop, im Einkaufszentrum oder im Quartierlädeli: Wer im Kanton Zürich etwas besorgen muss, braucht ab Donnerstag zwingend eine Maske.
Das Obligatorium gilt für alle Läden in Innenräumen, wie die Zürcher Kantonsregierung diese Woche ankündigte. Und auch in Restaurants und Clubs gelten jetzt verschärfte Regeln. Gäste müssen dort nun zwingend ihre Kontaktangaben hinterlassen. Bisher war das noch freiwillig.
Nicht alle halten sich an neue Regel
Während die Maske bei vielen ÖV-Pendlern schon länger zum ständigen Begleiter gehört, ist sie vor allem für Autofahrer nun neues Inventar. Rumgesprochen hat sich das aber anscheinend noch nicht. Wie Daniel Müller, Geschäftsführer der Raststätte Knonaueramt zu BLICK sagt, pfeifen die meisten Lenker noch auf die Maskenpflicht. «Viele scheinen sich nicht bewusst zu sein, dass die neue Regel ab heute gilt.»
Hart durchgreifen und Kunden sogar vor die Tür stellen will er deshalb aber nicht. «Wir können nicht mehr machen, als die Leute auf die neuen Richtlinien hinzuweisen.» Wer sich aber weigert, mit Maske einzukaufen, kann theoretisch von der Polizei gebüsst werden.
«Ich vermute politische Motive dahinter»
Einer, der nichts vom neuen Masken-Obligatorium hält, ist Maurus. BLICK trifft den Deutschen während seines Besuchs im Tankstellenshop – ohne Maske. Er habe schlicht nicht gewusst, dass die Maskenpflicht nun auch hier gelte. Zudem zweifelt er auch am Nutzen der Massnahme: «Der Hype ist für mich grösser als die Sache selbst. Und ich vermute auch politische Motive dahinter.»
Es gibt aber auch Kunden, die sich ohne Murren an die neue Vorschrift halten. Für Peter aus dem Thurgau ist das eine Selbstverständlichkeit. «Wir sind eine Gemeinschaft und ziehen alle an einem Strick.»
Zürich will kein Risikogebiet werden
Nach Waadt, Genf, Jura, Neuenburg und Basel-Stadt ist Zürich der sechste Kanton, der die Corona-Schraube nun wieder deutlich anzieht. Das Wallis und Freiburg kommen in den nächsten Tagen dazu. Hier gibt es alles Wissenswerte zu den neuen Masken-Regeln.
Mit den Massnahmen wolle man verhindern, dass Zürich in absehbarer Zukunft zum Risikogebiet wird, erklärte Regierungspräsidentin Silvia Steiner am Montag. Die Ansteckungszahlen im Kanton waren in den vergangenen Tagen und Wochen wieder deutlich angestiegen. Am Mittwoch wurde der Wert mit 118 Fällen innerhalb von 24 Stunden erstmals wieder dreistellig. (cat)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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