Eigentlich sollte der FC Rafzerfeld ein neues Klubhaus bekommen. Lange hat der Verein darauf gespart. Sich darauf gefreut, endlich den gelben Container durch ein grösseres Häuschen ersetzen zu können. Jetzt sollte der Bau endlich losgehen. Geld genug für den Bau hätte der Zürcher Fussballverein theoretisch für das Projekt «Neues Clubhaus Rafz» gehabt. Doch die Vereinskasse war plötzlich leer. Geplündert vom eigenen Buchhalter Mark R.*!
Nachdem es immer mal wieder zu Unregelmässigkeiten kam, wurde eine interne Untersuchung eingeleitet. Das Ergebnis: Mark R. hat circa 38'000 Franken unterschlagen!
Kopf hoch, nicht aufgeben
«Die Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Die finanziellen Reserven sind durch diese Handlung praktisch aufgebraucht», schreibt der Präsident Christian Mundt in einem internen Vereinsschreiben.
Bedeutet dies das Ende für den FC Rafzerfeld? Mundt klärt auf: «Dem Verein geht es finanziell gut. Der Vorfall wirft uns zwar zurück, aber wir sind nicht pleite», sagt er zu BLICK. Man müsse halt weiter mit dem Kiosk Vorlieb nehmen. So nennen die Kicker ihr Mini-Klubhaus liebevoll.
Und: Ein neuer Budgetplan für das nächste Jahr muss her. Keine leichte Aufgabe, aber immerhin: Schulden gibt es keine.
Ex-Buchhalter angezeigt
Jetzt setzt der Verein alles daran, das unterschlagene Geld von R. zurückzubekommen. Der Verein hat Anzeige gegen den Ex-Buchhalter erstattet. Laut Vereinsschreiben wurde er bereits vernommen.
Nun liegt der Fall bei der Staatsanwaltschaft Zürich, wie Mediensprecher Christian Philipp auf Anfrage von BLICK bestätigt. «Weitere Angaben können derzeit dazu nicht gemacht werden», so Philipp.
Wie es nun weitergeht, ist offen. Klar ist nur: Der FC Rafzerfeld muss auf ein neues Klubhaus verzichten – vorerst. Mundt ist optimistisch: «Wir werden unser Klubhaus bekommen, wenn auch mit Verzögerung.»
* Name geändert