222 Meter Höhe, 1000 Tonnen Traglast
Das ist der grösste Kran der Schweiz

Der grösste Kran der Schweiz steht zurzeit in Zürich. Frisch vom Band wurde die riesige Maschine in Einzelteilen in die Schweiz geliefert. BLICK hat die Baustelle besucht, auf der der Riese erstmals zum Einsatz kommt.
Publiziert: 01.07.2017 um 11:17 Uhr
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Aktualisiert: 22.10.2018 um 11:34 Uhr
Das ist der grösste Kran der Schweiz
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BLICK besucht das Baustellen-Monster:Das ist der grösste Kran der Schweiz
Johannes Hillig

Mitten auf einer Baustelle in Zürich-Oerlikon steht er – der grösste Kran der Schweiz. Rund zehn Millionen Franken hat der rote Riese gekostet, kam mit 50 Lastwagen vom deutschen Hersteller Liebherr in die Schweiz. Erst vor Ort wurde der Kran zusammengebaut, sagt Michael Egger (39), Geschäftsführer der Transport- und Kran-Firma Emil Egger, zu BLICK. «Schwertransporte in der Nacht braucht es nicht. Der Kran wird in so kleine Einzelteile zerlegt, dass der Transport am Tage möglich ist.»

Michael Egger (39), Geschäftsführer von Emil Egger, ist stolz auf seinen Kran. Nach der Montage liess er sich es nicht nehmen, mal selbst den grössten Kran der Schweiz zu steuern.
Foto: Philippe Rossier

Staffelweise kamen so die Teile direkt vom Hersteller aus dem deutschen Ulm in die Schweiz. Dann ging es an die Montage, die knapp eine Woche dauerte. Anschliessend wurde die Maschine Probe gefahren. Natürlich auch von Egger selbst. Nun ist der Kran täglich auf der Baustelle im Einsatz.

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Überragt alle Kräne: Der rote Koloss kann auf eine Höhe von 200 Meter ausgefahren werden. Zu hoch für die Flugzeuge. Deswegen darf der Kran nur auf 100 Meter Höhe eingestellt werden.
Foto: Philippe Rossier

Höhe ein Problem für die Flugzeuge

Ausgefahren kommt die riesige Maschine auf eine Höhe von 222 Meter. Doch wegen der Nähe zum Flughafen ist der Kran momentan nur 100 Meter hoch. «Sonst kriegen wir Ärger», erklärt Peter Stricker (54) BLICK. Er steuert den Kran. Und das ist keine leichte Aufgabe. Denn auf der Baustelle stehen gleich mehrere Kräne in unmittelbarer Nähe zueinander. «Man muss extrem aufpassen, wo die anderen stehen. Da kommt es auf jeden Zentimeter an. Deswegen halten wir immer über Funkgeräte Kontakt zueinander», sagt der zweifache Familienvater.

Hochkonzentriert steuert Peter Stricker (54) den grössten Kran der Schweiz. Dabei hält er ständig Rücksprache mit seinen Kollegen. Denn er in unmittelbarer Nähe stehen noch andere Kräne.
Foto: Philippe Rossier

Für Stricker ist das kein Problem. Seit 32 Jahren sitzt er in einer Führerkabine. Er weiss mit grossen Maschinen umzugehen. Aber auch geübte Fahrer brauchen eine spezielle Einweisung, um solch einen Kran zu steuern. Dafür gab es eine zweiwöchige Einweisung vom Hersteller.

Noch bis Oktober wird der Kran in Zürich-Oerlikon eingesetzt. Auf welche Baustelle er dann kommt, ist noch unklar. «Wir haben schon rund 15 Anfragen für unseren Kran, aber entschieden ist noch nichts», sagt Egger.

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