Schockanrufe von Betrügern, in denen einem gesagt wird, dass eine geliebte Person in einen Verkehrsunfall verwickelt sei, haben sich in den letzten Jahren gehäuft. Die Betrüger behaupten: Nur durch die Zahlung einer Kaution könne die Person sofort wieder auf freien Fuss gesetzt werden. Sie bringen Menschen in eine emotionale Ausnahmesituation, um dann Geld von ihnen zu verlangen.
Die Kantonspolizei Zürich registrierte im Jahr 2023 über 190 vollendete Telefonbetrugsfälle. Daraus entstand ein Schaden von gegen 5,8 Millionen Franken, wie die Polizei am Mittwoch in einer Mitteilung schrieb.
Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich ein markanter Anstieg bei den vollendeten Straftaten. Der daraus entstandene Schaden liege aber unter dem Wert des Vorjahres.
Sie versuchen, an persönliche Daten zu kommen
Eine eher neuere Form des Telefonbetrugs sind sogenannte Whatsapp-Mitteilungen. «Hallo Mama, mein Mobiltelefon ist beschädigt und dies ist meine neue Nummer» oder man erhält einen Anruf einer meist englischsprechenden Computerstimme, die vortäuscht, dass es sich um einen Anruf der Polizei handelt. Beim Beantworten der Mitteilung ist man unwissentlich bereits in Kontakt mit den Betrügern, die dann oft um eine Geldüberweisung bitten, mit dem Versprechen, diese baldmöglichst zurückzuzahlen. Auf diese Weise versuchen die Betrüger, an persönliche Daten zu kommen.
Die Kantonspolizei Zürich investierte auch im vergangenen Jahr viel in die Prävention. Mit Vorträgen, Flyern, im direkten Gespräch, mit Medienberichterstattungen und Hinweisen in den sozialen Medien machte die Polizei auf Telefonbetrüge aufmerksam.