Zürcher Regierungsrat setzt Gegenvorschlag zur «Anti-Chaoten-Initiative» um
Wer gewalttätige Demonstrationen organisiert, zahlt

Der Zürcher Regierungsrat hat den Gegenvorschlag zur «Anti-Chaoten-Initiative» umgesetzt. Wer eine gewalttätige Demonstration organisiert, wird demnach zur Kasse gebeten. Aber auch grosse Demonstrationen könnten teuer werden.
Publiziert: 30.05.2024 um 09:46 Uhr
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Aktualisiert: 30.05.2024 um 09:48 Uhr
Am Wochenende fand in Zürich eine Demonstration mit Tausenden Personen statt. Der Regierungsrat will im Gesetz verankern, dass Polizeieinsätze an Demonstrationen, die aufgrund ihrer Grösse den Grundauftrag sprengen, verrechnet werden. (Archivbild)
Foto: WALTER BIERI
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Zahlen sollen künftig auch «Störer», also etwa randalierende Demonstrierende, wie es in dem am Donnerstag publizierten Beschluss heisst. Dies nach «Massgabe ihres konkreten Beitrags». Wer an einer entsprechenden Demo teilnimmt, ohne zu stören, wird finanziell nicht belangt.

Der Regierungsrat betont, dass nur ausserordentliche Polizeieinsätze verrechnet werden sollen. Verläuft eine Kundgebung friedlich, gehöre der Polizeieinsatz grundsätzlich zum Grundauftrag.

Allerdings zählt der Regierungsrat zu den ausserordentlichen Einsätzen auch Demonstrationen, die «aufgrund der Grösse den Grundauftrag sprengen». Wie genau diese Grösse definiert wird, ist nicht festgehalten.

Die Gemeinden müssen jeweils über die Bewilligungen entscheiden, der Regierungsrat greift nicht in die Gemeindeautonomie ein. Die Bewilligungspflicht erlaube es den Gemeinden, Auflagen zu prüfen und die Polizeieinsätze zu planen.

Der Beschluss geht nun an den Kantonsrat, der endgültig über die Umsetzung entscheiden wird. Das Zürcher Stimmvolk hatte den Gegenvorschlag zur SVP-Initiative am 3. März 2024 angenommen.

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