Zürcher Juwelier wehrte sich tapfer gegen Räuberduo
Biss hierhin und nicht weiter!

Ein Überfall auf eine Bijouterie in der Zürcher City nahm ein schmerzhaftes Ende. Zum einen für den Juwelier, aber auch für ein Mitglied eines Räuberduos.
Publiziert: 07.07.2020 um 06:52 Uhr
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Aktualisiert: 08.07.2020 um 11:22 Uhr
Tatort Zürcher City: Das überfallene Schmuckgeschäft in der Nähe der Bahnhofstrasse.
Foto: Viktor Dammann
Viktor Dammann

Im März 2019 überfiel ein Räuberduo eine Bijouterie in der Nähe der Zürcher Bahnhofsstrasse. Albano C.* (23) liess sich vom Inhaber noch Heirats- und Verlobungsringe zeigen. Während der Präsentation versuchte dann Komplize Rexhep C.* (28) den Juwelier mit den Händen zu packen. Die Gauner machten die Rechnung aber ohne den Wirt. Denn der Überfallene wehrte sich mit Händen und Füssen. Selbst als ihm Rexhep C. ins Gesicht schlug, gab er nicht auf.

Als die Räuber versuchten, ihn mit Klebeband zu fesseln und zu knebeln, biss der Bijoutier kurzerhand zu. «Dabei kam Rexhep C. mit der rechten Hand so nahe an den Mund des Bijoutiers, dass dieser sofort mit maximaler Kraft in einen Finger biss», so der Staatsanwalt.

Schmuck und Notenklammer

Doch der Räuber war hart im Nehmen und liess nicht vom bissigen Opfer ab. Dem Komplizen war es unterdessen gelungen, den Kassenschrank zu öffnen und daraus Schmuck für 52'000 Franken zu schnappen. Zudem zog das Duo dem Bijoutier eine Notenklammer aus dem Hosensack.

Dann ergriffen die beiden die Flucht. Der wehrhafte Schmuckhändler beklagte Blutergüsse im ganzen Gesicht – Räuber Rexhep C. einen dicken Finger.

Beute angeblich auf Autobahn entsorgt

«Ich wurde von einer kriminellen Organisation zu diesem Überfall gezwungen», so Rexhep C. gestern vor Zürcher Bezirksgericht. «Sie drohten, auch meine Frau umzubringen.» Ausserdem habe er Drogenschulden gehabt.

«Und wo ist die Beute?», wollte der Gerichtspräsident wissen. «Die warfen wir in Österreich auf der Autobahn aus dem Fenster», so die Räuber. Sie hätten ein Polizeiauto auf der Gegenfahrbahn gesehen. «Es tut mir leid, was ich dem Juwelier angetan habe, ich würde ihn am liebsten umarmen», sagte Albano C. weiter.

Knast für das Duo

Es nützte nicht viel. Die Räuber wurden mit 36 Monaten respektive 35 Monaten Knast bestraft. Die Hälfte müssen sie absitzen, die andere Hälfte ist bedingt. Neben dem Schaden müssen die beiden ihrem Opfer 8000 Franken Genugtuung zahlen.

* Namen geändert

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