Zu viele Mikroverunreinigungen
Wasserqualität der Glatt soll weiter verbessert werden

Die Wasserqualität der Glatt hat sich verbessert. Noch immer gelangen aber zu viele Mikroverunreinigungen ins Abwasser und belasten den Bach. Eine Ursache dafür sind etwa unsachgemäss entsorgte Medikamente.
Publiziert: 24.10.2023 um 10:28 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2023 um 11:25 Uhr
Die Wasserqualität hat sich in der Glatt zwar verbessert. Noch immer gibt es aber zu viele Mikroverunreinigungen, die auch von den aufgerüsteten Abwasserreinigungsanlagen nicht herausgefiltert werden können.
Foto: Samuel Muehlemann

Die Glatt, die unter anderem durch Herisau und Flawil fliesst und in Oberbüren in die Thur mündet, hatte lange Zeit Probleme mit Mikroverunreinigungen. Der Grund sei der hohe Anteil von gereinigtem Abwasser im Bach, heisst es in der Mitteilung der Glattkommission vom Dienstag.

Ein Liter Abwasser aus der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Oberglatt werde in der Glatt bei Niedrigwasser mit bloss rund zwei Litern Bachwasser verdünnt, das seinerseits bereits das gereinigte Abwasser der ARA Herisau enthalte. Im Unterlauf der Glatt stammten deshalb bei tiefem Wasserstand bis zu 50 Prozent des Wassers aus den beiden ARA.

Inzwischen wurden beide Reinigungsanlagen mit einer zusätzlichen Stufe für Mikroverunreinigungen ausgerüstet. Bei der ARA Herisau ist dies seit 2015 der Fall, bei der ARA Oberglatt seit 2021. Die Belastung habe erheblich abgenommen, heisst es in der Mitteilung.

Auch Hobbygärtner sind gefragt

Viele Mikroverunreinigungen gingen auf Spurenstoffe aus Medikamenten, Pflanzenschutzmitteln, Lebensmittelzusätzen oder Kosmetika zurück. Nicht alle Stoffe können von den Reinigungsanlagen herausgefiltert werden.

Wenn Pflanzenschutzmittel in Bäche gelangten, könnten zudem bereits kleinste Mengen grosse Schäden anrichten, warnt die Glattkommission. Deshalb sei Zurückhaltung nicht nur in der professionellen Landwirtschaft, sondern auch von Hobbygärtnerinnen und -Gärtnern gefragt. Alle seien gefordert, dass keine Mikroverunreinigungen in die Gewässer gelangten.

(SDA)

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