Bislang haben die Sterbehelfer von Exit ehrenamtlich gearbeitet. Das ändert sich jetzt, berichtet heute die «SonntagsZeitung».
Die Exit-Präsidentin Saskia Frei schreibe im aktuellen Mitgliedermagazin, die Organisation habe «neue angemessene und faire Entschädigungen» für Sterbehelfer eingeführt. Wie hoch diese ausfallen, erfährt die Zeitung nicht.
Gemäss eines Sprechers der Organisation würden die Sterbehelfer weiterhin freiwillig arbeiten, aber in einem Auftragsverhältnis mit Exit stehen. Sie würden pauschal pro Fall entschädigt. «Nachweisbar überdurchschnittlicher Aufwand» werde mit einer «adäquaten Zusatzentschädigung nach Aufwand» abgegolten, zitiert die «SonntagsZeitung».
Mehr Aufwand für Sterbehelfer
Der Schritt wird von Exit mit dem gestiegenen Aufwand für die Sterbehelfer begründet, der schon seit längerer Zeit das Ausmass einer rein ehrenamtlichen Tätigkeit übersteigen solle. Viele Menschen hätten keinen Hausarzt mehr, was die Abklärungen für viele Freitodbegleitungen zusätzlich erschwere, wird der Sprecher zitiert.
Nebst der Entlöhung sollen die Sterbehelfer deshalb auch entlastet werden. Ein Abklärungsteam soll aufgebaut werden, heisst es im Artikel. Dieses soll bei «komplexen oder unklaren Fällen» entscheiden, ob die Bedingungen für eine Sterbehilfe gegeben sind. Die Mitglieder dieses Teams sollen – wie die Sterbehelfer auch – vorab aus dem Gesundheitsbereich rekrutiert werden. (vof)