Die Spendenzusage von rund fünf Millionen Franken für das Gross-Aquarium stammt von einer privaten Stiftung aus Genf, wie Zolli-Verwaltungsrat Jean-Nicolas Fahrenberg am Mittwoch vor den Medien sagte. Die Stiftung möchte anonym bleiben.
Mit den bereits überwiesenen und den zugesicherten Spendengeldern von zusammen 57 Millionen Franken ist der Bau des Ozeaniums zu rund 60 Prozent finanziert. Dies würde gemäss Fahrenberg jedoch noch nicht reichen, um grünes Licht für dessen Realisierung zu geben, sollten alle Bewilligungen dereinst vorliegen.
Der Zolli hat sich zum Ziel gesetzt, das Projekt vor Baubeginn nahezu vollständig finanziert zu haben, wie Fahrenberg weiter sagte. Zoo-Direktor Olivier Pagan gab sich zuversichtlich, dass die Spendenzusagen einen Schub erführen, wenn dereinst die Baubewilligung vorliegt. Die bisherigen Zusicherungen zeigten, dass das Projekt «grossen Rückhalt» geniesse.
Einblick in die Welt der Meere
Am kommenden Mittwoch (17. Oktober) ist zunächst der Bebauungsplan für das Ozeanium im baselstädtischen Parlament traktandiert. Die vorberatende Bau- und Raumplanungskommission des Grossen Rats empfiehlt gemäss ihrem Bericht eine Annahme mit acht gegen eine Stimme bei zwei Enthaltungen.
Das Ozeanium an der Heuwaage soll dem Publikum anhand von Themenaquarien einen Einblick in die Welt der Ozeane bieten und es für Umweltfragen sensibilisieren. Die Besucher sollen auf einem Rundgang von Basel aus entlang den Meeresströmungen die Tierwelt der Ozeane entdecken.
Pinguine im Zoo Basel
Kurz vor Abschluss steht im Zoo Basel derweil der rund zwei Millionen Franken teure Umbau der Pinguin-Anlage. Deren Fläche wird von 60 auf 150 Quadratmeter vergrössert, wovon rund 100 Quadratmeter Land- und rund 50 Quadratmeter Wasserfläche sind.
Die auf acht Grad gekühlte Anlage wird mit zwei Schiebetüren trennbar sein. Die Pinguine können so insbesondere während der Aufzucht der Jungtiere getrennt werden, wie Kuratorin Friederike von Houwald sagte. Dies soll den Eltern eine «stressfreie» Nahrungsaufnahme ermöglichen.
Vor dem Umbau der Anlage waren die Basler Pinguine in den Zoo Wuppertal (D) umgezogen. Gemäss von Houwald kehren rund 97 Prozent im Dezember wieder nach Basel zurück: 16 Königspinguine und wohl sieben Eselpinguine. Letztere sollen später indes ins Ozeanium umziehen.
Nach der Rückkehr der Pinguine will der Zoo Basel während den Wintermonaten auch die bei Besuchenden beliebten Pinguinspaziergänge durch das Zoo-Gelände wieder aufnehmen. Wann sie starten, ist indes noch unklar; das hänge von den Befindlichkeiten der Tiere ab. Die Pinguine sollten sich zunächst mit der neuen Anlage vertraut machen. (SDA)