Die erste Meldung erreicht die Polizei am 29. April. Ein besorgter Bürger informiert die Behörde darüber, dass er eine verletzte Ente bei der Feuerstelle Bergwald in der Gemeinde Unterägeri gesehen habe. Der Wildhüter rückte aus und fand das Tier. Die Ente hatte einen Pfeil in der Brust. «Da das Tier trotz der Verletzung noch mobil war, konnte es weder eingefangen noch von seinem Leid erlöst werden», schreibt die Zuger Polizei.
Am 20. Mai und am 22. Mai gingen bei der Polizei erneut Meldungen über eine verletzte Ente ein. Wiederum wurde der Wildhüter aufgeboten, der an beiden Tagen im Bereich «Birkenwäldli» in der Gemeinde Unterägeri eine verletzte Stockente entdeckte. Auch dieses Tier hatte ein Pfeil in der Brust und konnte weder eingefangen noch erlöst werden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich in allen drei Fällen um die gleiche Stockente handelt.
Stockente mit Pfeil getötet
Gemäss den gemachten Beobachtungen durch den Wildhüter dürfte es sich um einen Pfeil einer Armbrust oder eines Pfeilbogens handeln.
Durch das Amt für Wald und Wild wurde bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug eine Strafanzeige eingereicht. Die Zuger Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen.
Bereits im März 2021 wurde in Unterägeri eine Stockente von einem Pfeil getroffen. Das tote Tier konnte damals durch den Wildhüter aus der Lorze gefischt werden. Die damaligen Ermittlungen führten zu keinem Beschuldigten.