72-Jähriger in Baar ZG getötet – Schock bei Nachbarn und Bekannten sitzt tief
«Wir haben einen Tag vor seinem Tod noch geplaudert»

Die Zuger Polizei hat am Freitagmorgen in einer Wohnung in Baar ZG einen 72-jährigen Mann tot aufgefunden. Der mutmassliche Täter, ein 42-jähriger Schweizer, wurde festgenommen. Nachbarn und Bekannte aus dem Schrebergarten sind schockiert.
Publiziert: 26.10.2024 um 18:06 Uhr
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Aktualisiert: 27.10.2024 um 09:24 Uhr
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Ein 72-jähriger Mann ist in Baar ZG getötet worden. Die Zuger Polizei nahm den mutmasslichen Täter fest.
Foto: Pascal Scheiber

Auf einen Blick

  • Mann (72) wurde Opfer eines Gewaltdelikts
  • Tatverdächtiger festgenommen
  • Polizei sicherte am Samstag Spuren
  • Nachbarn sind fassungslos
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Den Notruf hatte die Polizei am Freitag erhalten, worauf mehrere Patrouillen ausgerückt waren. In einer Wohnung in Baar wurde dann der 72-jährige Daniel T.* tot aufgefunden. Wie die Polizei bereits mitteilte, wurde der 72-Jährige Opfer eines Gewaltdelikts.

Als Blick am Samstag am Ort des Geschehens eintrifft, sind zahlreiche Polizeikräfte und Forensiker mit der Spurensicherung beschäftigt. Sie beschlagnahmen verschiedene Gegenstände und versiegeln die Tür des Tatorts – der Wohnung, in der das Opfer zusammen mit seiner Frau wohnte.

Opfer «war bei allen im Haus beliebt»

Ein Nachbar sagt gegenüber Blick: «Er war ein wirklich netter Mann. Er war bei allen im Haus beliebt. Es ist sehr schade und tragisch, dass er so sterben musste.» Als er am Freitagmorgen die vielen Polizisten gesehen hatte, sei ihm bewusst geworden, dass etwas nicht stimmen konnte. Er habe nichts gehört und möchte anonym bleiben.

Erst durch die Medien hätten er und die anderen Nachbarn erfahren, was wirklich geschah. Abgesehen von den kurzen Gesprächen im Treppenhaus und vom Grüssen, habe es nicht viel mehr Kontakt mit dem Opfer gegeben, meint er.

72-Jähriger sei ein guter Mensch gewesen

In einem nahegelegenen Schrebergarten besass der Getötete eine Parzelle, wie Recherchen zeigen. Dort ist es aktuell ruhig. Die letzten Wintervorbereitungen werden getroffen. In der Nähe seiner Parzelle wissen die Menschen bereits von der Tragödie. «Wir haben oft zusammen im Garten geplaudert – zuletzt am Tag vor dem Tötungsdelikt. Ich bin schockiert und traurig», erzählt ein älterer Herr.

Gesprochen habe man hauptsächlich über den Garten und das Leben, erklärt der Garten-Nachbar. Über den 72-Jährigen heisst es, dass er ein sympathischer, angenehmer und guter Mensch gewesen sei. Man könne sich nicht vorstellen, wieso ihm das habe passieren müssen. Er sei auch oft mit seiner Frau im Garten gewesen, heisst es. «Er war so ein gäbiger und flotter Cheib», meint einer.

Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zug eröffnete ein Strafverfahren wegen Verdacht eines Tötungsdeliktes. Die Hintergründe der Tat sowie der genaue Tathergang seien Gegenstand der Ermittlungen der Kriminalpolizei unter der Leitung der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug, hiess es.

* Name der Redaktion bekannt

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