In Zug endete ein Familienstreit mit einem Polizeieinsatz. Nach einem Streit mit seiner Ehefrau flüchtete ein Mann (50) auf sein Hausdach und verharrte dort. Mehrere Stunden lang versuchte die Polizei, ihn dazu zu bewegen, das Dach und anschliessend die Wohnung zu verlassen.
Wie die Zuger Polizei mitteilt, meldete eine 40-jährige Frau kurz vor 19.30 Uhr der Zuger Polizei, dass sie von ihrem Mann geschlagen worden sei. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte befand sich die verletzte Frau im Freien, der Mann in der Wohnung. Nach der Kontaktaufnahme durch die Polizisten begab sich der Mann jedoch auf das Dach des Mehrfamilienhauses. Und dieses wollte er partout nicht mehr verlassen. Er hielt sich die ganze Nacht über dort auf.
Erst um 7 Uhr morgens verliess er das Dach
Zum Schutz des Mannes wurde gegen 2 Uhr durch die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Zug (FFZ) auf der einen Seite des Mehrfamilienhauses in der Gartenstadt ein Sprungpolster aufgestellt. Trotz der intensiven Gespräche mit der Polizei konnte der Mann erst um 7.15 Uhr dazu bewogen werden, durch ein Dachfenster zurück in die Wohnung zu kommen.
Der Mann wurde in Gewahrsam genommen und anschliessend in ärztliche Obhut übergeben. Wie die Polizei weiter mitteilt, bestand für Drittpersonen zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr.
Die genauen Hintergründe des Vorfalls sind Gegenstand weiterer Ermittlungen. Während der ganzen Zeit standen mehrere Angehörige der Stützpunktfeuerwehr Zug (FFZ), Mitarbeitende des Rettungsdienstes Zug, die Verhandlungsgruppe der Kantonspolizei Schwyz sowie zahlreiche Einsatzkräfte der Zuger Polizei im Einsatz. (dzc)