Neunjähriger in Neuheim ZG von Bullterrier angegriffen
«Die Verletzungen des Buben sahen übel aus»

In Neuheim ZG ist am Samstag ein Junge von einem Bullterrier mehrmals gebissen worden. Der Neunjährige musste mit der Rega ins Spital geflogen werden. Blick konnte nicht nur mit dem Ersthelfer, sondern auch mit der Frau, in deren Obhut sich der Hund befand, sprechen.
Publiziert: 21.05.2023 um 10:08 Uhr
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Aktualisiert: 23.05.2023 um 10:49 Uhr
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Hier ist am Samstag in Neuheim ZG ein Junge (9) von einem Miniature Bullterrier schwer attackiert worden.
Foto: Beat Michel

Bissvorfall in Neuheim ZG: Wie die Zuger Polizei mitteilt, ist am Samstagnachmittag ein neunjähriger Junge mehrmals von einem Hund gebissen worden.

Demnach war das Kind zusammen mit einem anderen Buben (10) im Freien, als plötzlich ein ihnen unbekannter Hund auf sie zurannte. Daraufhin soll der Vierbeiner, ein einjähriger Miniature Bullterrier, den Neunjährigen unvermittelt zuerst in die Genitalien und anschliessend mehrmals im Gesicht gebissen haben.

Entstanden ist der Miniature Bullterrier gemeinsam mit dem grösseren Standard Bullterrier aus einer Kreuzung zwischen Terrier und Bulldogge.
Twitter
Das ist der Miniature Bullterrier

Der Miniature Bullterrier ist eine englische Hunderasse, die es seit 1821 gibt. Entstanden ist der zwar kleine, aber doch kräftige Hund gemeinsam mit dem grösseren Standard Bullterrier aus einer Kreuzung zwischen Terrier und Bulldogge.

Daraus ergaben sich zwei Schläge, woraus aus den kleinsten Vertretern der Rasse mit einer Grösse von 25 bis 36 Zentimeter der Miniature Bullterrier entstand.

Das heute für die Rasse typische Downface wurde dem Bullterrier erst später angezüchtet. Die Rasse gilt eigentlich als anhänglich, verschmust und verspielt. Zudem ist der Miniature Bullterrier sehr intelligent und zeichnet sich durch einen eigenen Willen aus.

Die Haltung des Miniature Bullterriers ist im Kanton Zug erlaubt. (dzc)

Entstanden ist der Miniature Bullterrier gemeinsam mit dem grösseren Standard Bullterrier aus einer Kreuzung zwischen Terrier und Bulldogge.
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Der Miniature Bullterrier ist eine englische Hunderasse, die es seit 1821 gibt. Entstanden ist der zwar kleine, aber doch kräftige Hund gemeinsam mit dem grösseren Standard Bullterrier aus einer Kreuzung zwischen Terrier und Bulldogge.

Daraus ergaben sich zwei Schläge, woraus aus den kleinsten Vertretern der Rasse mit einer Grösse von 25 bis 36 Zentimeter der Miniature Bullterrier entstand.

Das heute für die Rasse typische Downface wurde dem Bullterrier erst später angezüchtet. Die Rasse gilt eigentlich als anhänglich, verschmust und verspielt. Zudem ist der Miniature Bullterrier sehr intelligent und zeichnet sich durch einen eigenen Willen aus.

Die Haltung des Miniature Bullterriers ist im Kanton Zug erlaubt. (dzc)

Die 60-jährige Frau, in deren Obhut sich der Hund befand, konnte dazwischengehen und den Vierbeiner vom Knaben loslösen, wie die Polizei weiter schreibt. Blick konnte mit einem Augenzeugen sprechen, der kurz nach der Attacke Erste Hilfe leistete. Dabei handelt es sich um einen Bauer, vor dessen Hof sich die Tragödie abgespielt hat. «Mein Sohn hat den Angriff beobachtet und sofort Alarm geschlagen», so der Anwohner. Und: «Die Verletzungen des Buben sahen übel aus. Ich habe dann direkt die Rega alarmiert.» Das Tier sei ihm zuvor nie negativ aufgefallen, so der Ersthelfer.

«Er ist noch nie aggressiv geworden»

Bei der Frau sitzt der Schock tief. Blick konnte mit der 60-Jährigen, die zirka 200 Meter vom Unfallort entfernt wohnt und sichtlich aufgewühlt ist, sprechen. «Mir tut das extrem leid», sagt sie zu Blick.

Der Hund gehöre ihrem Sohn, der sich derzeit in den Ferien befindet. Sie passe aktuell auf ihn auf. «Das haben wir schon öfter so gemacht, es ist noch nie etwas passiert.» Der Hund gehe gar in eine spezielle Hundeschule für Bullterrier. «Er ist noch nie aggressiv geworden.»

Das 14 Monate alte Tier habe sich losgerissen, als sie es in der Wohnung in eine Box verfrachten wollte. «Man hörte Kinderlachen, wahrscheinlich hat ihn das aufgeschreckt. Er sprang vom Balkon und war verschwunden. Ich rannte ihm hinterher». Als sie bei der Unfallstelle ankam, sei es aber bereits zu spät gewesen. Das Tier war bereits am Zubeissen. «Ich habe ihm meine Hand ins Maul gesteckt, damit er mit Beissen aufhört, zog ihn hinunter und brachte ihn nach Hause.»

«Die Verletzungen des Buben sahen übel aus»

Wie die Zuger Polizei weiter mitteilt, erlitt der Bube durch den Vorfall mehrere Bisswunden und musste mit der Rega in ein ausserkantonales Spital geflogen werden.

Der Vorfall wird durch die Zuger Polizei untersucht sowie dem Veterinärdienst des Kantons Zug gemeldet. Der Hund befindet sich aktuell in einem Tierheim. Wie die Frau, die den Hund hütet, Blick erzählt, müsse dieser nun einen Wesenstest bestehen.

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